Hilfen für Bedürftige Energiekosten: Bürgerstiftung richtet Härtefallfonds für Düsseldorfer ein

Düsseldorf · Die Spenden sollen Düsseldorfern mit niedrigem Einkommen helfen. Die Landeshauptstadt und die Stadtwerke sind die ersten beiden Großspender.

Die Temperaturen sinken immer weiter, während die Energiekosten steigen. Doch nicht alle Düsseldorfer haben die finanzielle Möglichkeit, die steigenden Kosten zu stemmen. Um die Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen von den stark gestiegenen Stromkosten zu entlasten, hat die Bürgerstiftung Düsseldorf einen Härtefallfonds aufgesetzt.

Der Fonds soll neben den von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspaketen für Gas und Strom die Menschen unterstützen, die sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden und keine Sozialleistungen beziehen. „So kann gezielt den Menschen geholfen werden, die sonst keine anderen Hilfen entgegennehmen können“, erklärt Oberbürgermeister Stephan Keller. Gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf unterstützt die Landeshauptstadt den Härtefallfonds, beide Spender werden auch Geld in den Fonds zahlen. Das Wichtigste sei, dass alle Düsseldorfer gut durch den Winter kommen, „das braucht die Solidarität aller“, sagt Oberbürgermeister Keller weiter.

Ab dem 1. Februar können
die Spenden verteilt werden

Die Stadtwerke haben großen Respekt vor der aktuellen Situation, sagt Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf AG. „Bei den Hilfen gibt es Lücken, bei denen wir einspringen. Wir sehen uns in der Verantwortung, die Bürger zu unterstützen.“

Ab dem 1. Februar können die Spenden aus dem Härtefallfonds unbürokratisch und schnell verteilt werden. Mitte Januar soll genauer darüber informiert werden, wer die Hilfe wie in Anspruch nehmen kann. Die Bürgerstiftung übernimmt die Auszahlung der Spenden, das Amt für Soziales wird sich um die vorherige Abwicklung kümmern und über eine Hotline erreichbar sein. Die Hotline wird noch vorbereitet, eine Internetseite soll es ebenfalls geben. Auch die Schuldnerberatungen haben ihre Unterstützung zugesagt, um die Zielgruppe nicht nur einmalig finanziell zu entlasten, sondern ihr auch Wege aus der Verschuldung zu weisen.

Sobald auf den Härtefallfonds zugegriffen werden kann, werden dort mindestens 500 000 Euro der beiden Großspender zur Verfügung stehen, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Darüber hinaus sei sehr wichtig, dass sich möglichst viele Unternehmen und Privatpersonen an den Spenden beteiligen. „Trotz der auf den Weg gebrachten Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme sowie umfangreicher Entlastungspakete des Bundes ist zu erwarten, dass Menschen mit niedrigem Einkommen Schwierigkeiten haben werden, die hohen Preise für Energie über längere Zeit zu stemmen“, ergänzt Hintzsche.

Ein großer Vorteil des Fonds sei, dass die Bürgerstiftung die Unterstützung der Stadt und Stadtwerke bekommt. „Ohne die administrative Hilfe der Stadt wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Vorstandsvorsitzende Sabine Tüllmann. Derzeit sei noch nicht absehbar, wie viele die Hilfe in Anspruch nehmen werden. „Wir gehen davon aus, dass es mehr Menschen sein werden als in den bisherigen Krisen.“

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