Lange Tafeln sind festlich gedeckt. Bei scharfer Suppe, Ratatouille und Milchreis sitzen Tischredner, Schauspieler und Gäste beisammen und finden sich zu einem ungewöhnlichen geistigen Austausch zwischen Referat, Rezitation und öffentlicher Debatte. Café Eden Junges Schauspielhaus und die WZ haben auf die Bühne an der Münsterstraße geladen, um über das Thema Meinungsfreiheit zu diskutieren. Es kamen mehr Besucher als erwartet, so dass man eng zusammenrückte.

Der Anlass ist ja aktuell: In sozialen Netzwerken nutzen manche Menschen das gesetzlich garantierte Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, um ihrem Hass auf Fremdes und Unliebsames ungebremst Ausdruck zu verleihen. Gastrednerin Gülsen Celebi, die Rechtsanwältin, die sich den Zorn der islamfeindlichen Dügida-Bewegung auf sich gezogen hatte, kann ein Lied davon singen. „Man hat sogar damit gedroht, mich umzubringen“, berichtet die Düsseldorfer Juristin. Mit der Initiative „Düsseldorf stellt sich quer“ habe sie aber wertvolle Unterstützung bekommen.