McDonald's in der Altstadt Brutaler Überfall: Täter wollte Monopoly-Hauptgewinn

Eine 50-jährige Angestellte wurde bewusstlos geschlagen. Die Angeklagten beschuldigen sich gegenseitig.

Düsseldorf. Bewusstlos und blutend wurde eine 50 Jahre alte Angestellte nachts im Keller der McDonald’s-Filiale an der Bolkerstraße gefunden. Sehr schnell war klar: Die Frau war überfallen und brutal zusammengeschlagen worden. Bei der Lösung des Falls half Kommissar Zufall der Kripo.

Denn ein 24-Jähriger hatte seiner Familie gestanden, an dem Überfall am 28. November vergangenen Jahres beteiligt gewesen zu sein. Seine Stiefmutter informierte die Polizei. Seit Dienstag muss der junge Mann sich mit einem 20-jährigen Kumpel vor dem Landgericht verantworten. Das Opfer hatte schwere Verletzungen im Gesicht und mehrere Brüche davongetragen, zweimal musste die Frau operiert werden. Sie befindet sich nach wie vor in psychologischer Behandlung.

Der 24-Jährige legte gam Dienstag sofort ein Geständnis ab. An dem Abend habe man sich gegen 19 Uhr getroffen und zunächst ein Trinkspiel gemacht, bei dem halbe Liter Bier „auf Ex“ getrunken wurden. Später kamen noch Schnaps und Wodka dazu.

Gegen 3.30 Uhr habe man dann bei McDonald’s etwas essen wollen, es war aber schon zu. Der 24-Jährige wusste, dass der Hintereingang offen ist — er hatte mal eine Woche lang in dem Fast-Food-Restaurant gearbeitet. Spontan sei man auf die Idee gekommen, dass man im Keller die Sticker für das Monopoly-Gewinnspiel stehlen könnte, die dort gelagert werden.

So wollte das Duo an einen Hauptgewinn, unter anderem 100 000 Euro, kommen. Doch die 50-Jährige habe die beiden jungen Männer bemerkt. Zunächst habe man die Frau überwältigt und wollte den Tresorschlüssel, den die 50-Jährige aber versteckt hatte. Als es darum ging, wer das Opfer geschlagen hat, beschuldigten sich die beiden Angeklagten gegen seitig. Der Prozess wird fortgesetzt.

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