Brandstifter von der Feuerwehr?

Drei junge Männer müssen sich vor dem Landgericht verantworten.

Wie man Brände bekämpft, wissen drei junge Männer ganz genau. Denn sie waren aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk oder arbeiteten sogar für eine Brandschutzfirma. Doch seit Oktober vergangenen Jahres soll das Trio für eine Brandserie verantwortlich sein, durch die mehrere hunderttausend Euro Schaden angerichtet wurden. Die 20, 21 und 23 Jahre alten Männer werden sich bald vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Anklage vorgelegt.

Insgesamt 13 Mal sollen die Hobby-Feuerwehrleute gezündelt haben. Meist hatten sie es auf Fahrzeuge abgesehen. Aber es standen nicht nur die Autos in Flammen, oft griff das Feuer auch auf andere Gebäudeteile über. Insgesamt sollen 30 Fahrzeuge schwer beschädigt worden sein.

Begonnen hatte die Brandserie am 13. Oktober in Neuss. Da sollen die drei Männer eine brennbare Flüssigkeit in einer Tiefgarage ausgeschüttet haben. Ein „VW Up“ wurde völlig zerstört, insgesamt entstand bei dem Brand ein Schaden von knapp 83 000 Euro.

Am 7. November sollen die drei ein Motorrad der Marke Yamaha in Brand gesetzt haben. Die Tiefgarage und weitere abgestellte Fahrzeuge wurden bei dem Brand so schwer beschädigt, dass ein Sachschaden von 100 000 Euro entstand.

Am schlimmsten wüteten die Flammen am 7. Januar. Da brannte ein Mercedes-Lkw lichterloh. Es entstand ein Großbrand, bei dem sechs weitere Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Insgesamt 400 000 Euro Schaden waren das Ergebnis.

Über Zeugen, die Personen in Tatortnähe beobachtet hatten, hatte die Kriminalpolizei die drei jungen Männer schließlich ermitteln können. Zwei von ihnen sollen bereits seit drei Jahren aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr sein. Nur einer befindet sich noch in Untersuchungshaft. Wann der Prozess beginnen wird, steht noch nicht fest.

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