Düsseldorf. Boston-Club: Der Mädchenflohmarkt ist ein Renner

Schicke Klamotten und Selbstgemachtes gab es in der Tanzhalle des Boston-Clubs. Und die Herren wurden mit Burgern verwöhnt.

Düsseldorf.: Boston-Club: Der Mädchenflohmarkt ist ein Renner
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Wo sonst getanzt wird, feilschten gestern Frauen in allen Altersgruppen um jeden Euro. Zum zweiten Mal fand der Mädchenflohmarkt in der Tanzhalle des Boston-Clubs in Eller statt. Die Verkäuferinnen boten neben Klamotten auch Selbstgemachtes an. Vor allem Kinderkleidung war bei den Kunden gefragt. Mehrere hundert meist weibliche Besucher kamen zum Stöbern.

Die neunjährige Lisa-Aylin darf zum ersten Mal ihre alten Klamotten auf dem Flohmarkt verkaufen. Zusammen mit ihrer Tante betreibt sie einen Stand direkt am Eingang der Verkaufshalle. „Ich habe bisher mehrere Hosen und Oberteile verkauft. Die passen mir nicht mehr. Damit habe ich bisher sogar mehr als meine Tante verdient“, erzählt die Nachwuchsverkäuferin stolz.

Gleich zu Beginn ist der Andrang der Besucherinnen groß. Die Verkäuferinnen bieten ihre ausrangierte Klamotten an, aber auch Schmuck und Deko-Artikel werden verkauft. Neben Stangenware präsentieren einige Händlerinnen ihre Unikate.

So auch die Freundinnen Patricia Pierce und Cordula Stumpf, die selbst hergestellte Deko-Artikel, Schmuck und Mützen verkaufen. Heiß begehrt an ihrem Stand sind die Wollmützen. „Gelernt habe ich das Häkeln von meiner Mutter. Ich habe immer für Freunde die Mützen gemacht. Die kamen so gut an, dass ich sie nun auch verkaufe“, erzählt Patricia Pierce. Ihre Freundin Cordula Stumpf stellt Wohnaccessoires her. Zusammen teilen sich die beiden Frauen einen Verkaufsstand.

Die Schnäppchenjägerin Charlotte Matzigkeit hat eine Wollmütze von ihnen gekauft und ist jetzt noch auf der Suche nach einer billigen Bluse: „Vintage und Second-Hand-Klamotten sind zurzeit total in Mode. Ich kaufe normalerweise online, aber das ist eine tolle Veranstaltung“, so die Kundin.

Eine Reihe weiter verkauft Gülcan Koca zusammen mit ihrer Tochter Merva hauptsächlich Babystrampler und Kuscheltiere. „Jedes Stück ist ein Unikat. Ich habe sehr viel Arbeit hineingesteckt, deswegen will ich beim Preis nicht so viel verhandeln“, sagt die Mutter, die einen Strampler für 39 Euro anbietet. Der Verkauf läuft schleppend, weil die meisten Kundinnen auf der Suche nach billigen Schnäppchen sind. „Jeder zweite Stand bietet Kinderklamotten an, da ist die Konkurrenz sehr groß. Aber wir sind optimistisch, dass wir einen guten Umsatz erzielen“, sagt Merva Koca.

Irini Chalkiadokis, die im Tanzsportverein arbeitet, verpflegt die wartenden Männer mit belegten Broten und Burgern.

„Hier sind zwar ein paar Männer da, aber die sehen nicht glücklich aus. Da muntert sie ein leckerer Burger auf“, sagt sie. Immerhin müssen die mitgeschleppten Männer beim Mädchenflohmarkt keinen Eintritt bezahlen. Thomas, der seiner Schwester Susanne beim Verkaufen ihrer alten Klamotten hilft, ist einer der wenigen Männer, die Spaß haben. „Das ist schon der siebte Flohmarkt, auf dem wir ihre Klamotten verkaufen. Die Mädels wollen immer feilschen, aber ich bleibe hart“, berichtet Thomas.

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