Bluttat: Ex-Kollegen bestürzt

Beziehungsdrama: Rheinbahner trauern, Justiz lässt sich Zeit.

Düsseldorf. Am Tag, nachdem die Polizei die unfassbare Geschichte der Bluttat von Oberbilk bekannt gemacht hat, herrscht bei Bekannten und Ex-Kollegen von Abaz Jagupi Bestürzung. Wie berichtet, ist er wahrscheinlich von seiner Ehefrau Sefije getötet worden. "Er war ein netter und immer aufrichtiger Kollege. Furchtbar", sagt ein Rheinbahn-Mitarbeiter, der Jagupi gekannt hat. Der 58-Jährige mazedonischer Herkunft war fast 30 Jahre als Busfahrer bei dem Verkehrsunternehmen beschäftigt, erst voriges Jahr ging er in Altersteilzeit. Nebenher arbeitete er bis zuletzt als Taxifahrer.

Über das Motiv der Frau, die sich zurzeit in Mazedonien aufhält und die Tat am Telefon ihren Kindern gegenüber zugegeben hat, herrscht Unklarheit. "Sie hatte Zuhause das Regiment", sagen Nachbarn. "Sie wollte unbedingt in ihre Heimat zurück, er nicht", sagt Karl-Heinz Clahsen, selbst Rheinbahn-Pensionär und Nachbar. Dafür spricht, dass die Frau versucht hat, an die Konten ihres Mannes zu kommen. Sie hatte aber keine Vollmacht.

Ein Haftbefehl gegen sie liegt noch nicht vor, die mazedonischen Behörden wissen von dem Fall nur aus dem Fernsehen, frühestens Montag wird die Justiz darüber entscheiden. Ausgeliefert wird aus Mazedonien aber sowieso nicht.

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