Bilker Bunker soll Denkmal werden
Ämter wollen den Hochbau an der Aachener Straße unter Schutz stellen — der Investor versteht die Entwicklung nicht.
Düsseldorf. Monatelang ist der mögliche Abriss des Bilker Bunkers an der Aachener Straße 39 kontrovers diskutiert worden. Gestern Mittag schickte das Presseamt der Stadt eine kurze Nachricht mit der Aussage: „Hochbunker Aachener Straße soll Denkmal werden.“ Dies, so teilt die Stadt mit, habe das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland nach eingehender Prüfung festgestellt. Auch das Verfahren, den Hochbunker in die Denkmalliste einzutragen, sei eingeleitet.
Wie die Stadtverwaltung selbst diese Bewertung einstuft, ließ sie in der Mitteilung völlig offen. Nachfragen der WZ in verschiedenen Ämtern am Freitagnachmittag blieben ergebnislos.
Die Nachricht dürfte bei der Bürgerinitiative Bilk pro Bunker rund um den Hausbesitzer Peter Schulz für Erleichterung sorgen. Mit rund 1200 Unterschriften hatte diese gegenüber der Stadt klargemacht, dass sie für den Erhalt des Bunkers kämpfe. Zunächst hatten Anwohner Angst vor Schäden an ihren Häusern im Falle eines Abrisses des Bunkers, sahen ihre Kinder auf dem Weg zur benachbarten Kita und Musikschule gefährdet.
Als die Bürgerinitiative immer aktiver wurde, gab es weitere Argumente gegen den Abriss: Das Farbfieber-Wandbild dürfe nicht zerstört werden. Generell wurde der Wunsch lauter, den Bau aus dem Jahre 1942 heute als öffentlichen Kulturraum für Bilk zu nutzen.
Längst aber hatten die Bezirkspolitiker zu diesem Zeitpunkt öffentlich einer Bauvoranfrage zugestimmt. Danach sollte der Bunker abgerissen werden. Für 700 000 Euro hatte ihn Investor Ernesto Paletta vom Bund gekaut. Er will dort 18 Eigentumswohnungen für Familien bauen. Die Pläne dazu stammen vom bekannten Düsseldorfer Architekten Wolfgang Döring.