Düsseldorf Bewegungspark als Treffpunkt

Am Tag der Städtebauförderung wurden die Pläne für das neue Freizeitangebot vorgestellt.

Düsseldorf: Bewegungspark als Treffpunkt
Foto: Sergej Lepke

Ein Bewegungspark für Kinder: ein großer Plan für Garath. Der erste Schritt dafür ist getan. Bei sommerlichen Temperaturen konnten sich die Bürger aus dem Stadtteil am Samstag über den geplanten Parkourpark in ihrem Viertel informieren und direkt die eigene Beweglichkeit testen. Auf dem Gelände an der Stettiner Straße war neben einer Hüpfburg und einem Kicker auch ein provisorischer Park zum Ausprobieren aufgebaut. Bis Herbst 2017 soll hier ein richtiger Bewegungspark entstehen. Die Umgestaltung des Geländes ist Teil des Städtebauprojektes „Garath 2.0“, das von Bund, Ländern und Kommune gemeinsam getragen wird.

Daher waren am Samstag auch viele Amtsvertreter und Politiker vor Ort, um mit den Besuchern des Bürgerfestes den Tag der Städtebauförderung zu feiern.

Matthias Herding vom Stadtplanungsamt erzählt von den Anfängen des Projekts: „Im Rahmen der Städtebauförderung arbeitet die Bezirksregierung sehr eng mit den Bürgern zusammen. Die Politiker sind gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen durch Garath gelaufen, um Verbesserungswünsche zu sammeln.“ Schnell war klar, dass die Grünfläche an der Stettiner Straße, die nur zwei Minuten Fußweg von der S-Bahn-Haltestelle entfernt liegt, besser genutzt werden soll. Neben der Errichtung des Bewegungsparks ist auch die Sanierung des Bolzplatzes geplant. Außerdem soll der Basketballplatz auf dem Gelände vergrößert werden. Zusätzlich werden im Zuge des Projekts die zwei Turnhallen an der Stettiner Straße und an der Koblenzer Straße neu gebaut.

Bis 2021 sollen mehr als 50 Projekte in Garath umgesetzt werden, die Gesamtkosten belaufen sich schätzungsweise auf rund 26 Millionen Euro. Der Grünen-Politiker Uwe Warneke, seit 2013 Ratsherr in Düsseldorf, freut sich über die Bürgernähe des Projekts: „ In diesem Stadtteil gibt es unglaublich viel Engagement und das Potenzial des Viertels muss gefördert werden. Der neue Bewegungspark soll ein Treffpunkt sein.“

Elisabeth Wicke vom Hellerhofer Sportverein hat sich ebenfalls für die Errichtung eines Bewegungsparks eingesetzt: „Bei uns im Verein wird schon seit vier Jahren Parkourtraining in der Halle angeboten. Die Jugendlichen haben sich eine Außenfläche schon lange gewünscht.“ Auch der 19-jährige Shawn freut sich: „Wir fahren oft extra nach Wuppertal, denn dort gibt es eine große Parkour-Anlage. Ich finde es gut, dass es bald endlich eine Trainingsmöglichkeit in meinem Viertel gibt.“

Am Samstag zeigten zunächst die Profis bei einer kleinen Vorführung ihr Können. Danach kletterten Kinder und Jugendliche die Wände hoch und balancierten über die Stangen. Einer der Parkour-Profis ist Dimitri Reimer. Der 31-Jährige ist seit vielen Jahren Teil der Community. Er erklärt, warum Parkour eine tolle Freizeitbeschäftigung für jeden ist, gerade auch für Kinder: „Das ist kein Extremsport, wie viele denken. Im Gegenteil: Parkour ist keine Sportart, sondern Bewegungskunst. Man lernt seinen Körper kennen und erfährt viel über sich selbst.“

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