Betrunkener Mann schubst 20-Jährige vor die Bahn

Angriff: Völlig unvermittelt ging der Täter am Hauptbahnhof auf die Frau los. Diese wurde zum Glück nicht verletzt.

Düsseldorf. Ein Alptraum ist für eine 20-jährige Wuppertalerin am Montagabend Realität geworden: Ein fremder Mann griff sie an einer Bahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof an und schubste sie unvermittelt vor eine einfahrende Bahn. Diese konnte zum Glück noch bremsen, die junge Frau blieb unverletzt.

Gegen 20 Uhr wartete die 20-Jährige an dem Bahnsteig und lief dabei auf und ab. Wie Zeugen der Polizei berichtet haben, ging der 25-jährige Täter plötzlich auf die Frau los. "Ohne ersichtlichen Grund pöbelte er sie an", sagt Polizeisprecher Wolfgang Wierich. Obwohl das Opfer dem Betrunkenen keine Beachtung schenkte, wurde dieser immer aggressiver und drohte: "Ich werfe dich gleich vor die Bahn!" Und tatsächlich schubste er die Wuppertalerin kurzerhand auf die Gleise, als eine Straßenbahn der Linie 708 mit Schrittgeschwindigkeit an die Station heranfuhr. Der 48-jährige Bahnfahrer leitete sofort eine Notbremsung ein, der Zug kam nur einen Meter vor der Frau zum Stillstand.

Mit fast zwei Promille Alkohol im Blut verbrachte der 25-Jährige die Nacht im Gewahrsam der Polizei. Die Staatsanwaltschaft erwog, wegen eines versuchten Tötungsdeliktes einen Haftbefehl zu beantragen.

Nach der Vernehmung des Täters gestern bestätigte sich der erste Verdacht, er habe die junge Frau tatsächlich töten wollen, allerdings nicht. Der Mann ist offenbar geistig verwirrt. "Er wurde in der Psychiatrie untergebracht", sagt Staatsanwalt Christoph Kumpa. Ob es ein Gerichtsverfahren geben wird, ist unklar.

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