Betrunken im Porsche zur Polizeiwache

52-Jährige wollte dort ihren Freund abholen.

Düsseldorf. Das war eine teure Fahrt mit einem teuren Auto. 3500 Euro muss eine Verkäuferin zahlen, weil sie nachts mit einem Porsche vor einer Polizeiwache vorfuhr, obwohl die 52-Jährige erheblich angetrunken war. Vor dem Amtsgericht kämpfte sie jetzt vergeblich um eine Reduzierung der Strafe.

Am 16. Februar war es in einer Wohnung an der Kaiserswerther Straße zu einer Auseinandersetzung der Angeklagten mit ihrem Lebensgefährten gekommen. Als die Polizei gegen 22.30 Uhr auftauchte, nahm sie den Mann mit zur Wache. Dabei stellten die Beamten fest, dass die 52-Jährige erheblich angetrunken war.

Drei Stunden später wurde der Lebensgefährte der Frau wieder entlassen und wartete vor der Polizeiwache. Plötzlich tauchte ein Porsche auf — am Steuer saß die Verkäuferin. Polizisten hatten die Szene beobachtet und nahmen die Verfolgung auf. Der Porsche konnte gestoppt werden, die Blutprobe ergab 1,51 Promille.

Die 52-Jährige hatte einen Strafbefehl über 3500 Euro bekommen und dagegen Einspruch eingelegt. Die Verkäuferin, die an Krücken in den Gerichtssaal kam, lebt zurzeit von Krankengeld und kann nicht arbeiten. Darum beantragte ihr Rechtsanwalt, die Geldstrafe zu reduzieren, weil seine Mandantin eine „verkehrspsychologische Therapie“ absolviert habe. Das lehnte der Richter ab, weil die Frau bereits zweimal zuvor betrunken am Steuer erwischt wurde.

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