Berufsausbildung: Spielerischer Zugang zur Technik

Technikberufe sind bei Jugendlichen unbeliebt, in der Wirtschaft gefragt. Der Tag der Technik vereint beides.

<strong>Düsseldorf. Janine ist an diesem Vormittag sehr gefragt. Henkel lockt die 17-Jährige mit einer Ausbildung zur Chemielaborantin, Daimler will die Schülerin am liebsten zur Mechanikerin machen, die Fachhochschule wirbt um die Aufnahme eines Ingenieurstudiums. "Ganz schön viele Angebote", staunt Janine und schiebt sich durch die Reihen der Stände beim Tag der Technik in der Handwerkskammer. Etwa 1000 andere Schüler tun es ihr gleich. Der Tag ist nötig, denn während die Naturwissenschaften für die Wirtschaft immer wichtiger geworden sind, lässt das Interesse der Jugendlichen nach. "Die Jugendlichen müssen früh sehen, dass man Technik erleben kann", sagt Ulrich Schwellenberg von der Fachhochschule. Nur, wenn schon kleine Kinder lernten, mit Technik spielerisch umzugehen, stellten sie sich auch die Fragen, die Interesse an technischen Zusammenhängen weckten.

Der spielerische Umgang mit Physik und Co steht auch beim Tag der Technik im Vordergrund: Überall wird experimentiert, gebastelt und geschraubt. Die Henkel-Azubis haben einen PC-gesteuerten Basketballkorb gebaut, die Fachhochschule zeigte eine Laserschussanlage. So weckt man Interesse, sagt Erich Broekmann vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI).

Janine steht derweil gebannt vor einem Hightech-Kicker, den Daimler zum Tag der Technik aufgebaut hat. Jetzt fällt es ihr leicht, sich die technischen Zusammenhänge von einem Daimler-Azubi erklären zu lassen. "Hier bekommt man einen ganz anderen Eindruck vom Sinn der Naturwissenschaften", sagt sie. Vorsichtshalber hat sie sich Infobroschüren von Arbeitgebern unter den Arm geklemmt.

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