Benefiz-Veranstaltung in Düsseldorf Große Benefiz-Gala in der Rheinoper

Düsseldorf · Internationale Opernstars, Musiker und Tänzer haben in der Rheinoper in Düsseldorf eine Gala für die Geflüchteten aus der Ukraine gestaltet. Opernchef Christoph Meyer zeigte sich tief bewegt von den Ereignissen.

 Die Oper in Düsseldorf

Die Oper in Düsseldorf

Foto: Andeas Krebs

Mit einer großartigen Benefiz-Gala haben die Deutsche Oper am Rhein und ihre Gäste am Sonntagabend ein Zeichen für die Menschen in der Ukraine gesetzt. „Wir alle stehen nach wie vor fassungslos und verstört den schrecklichen Bildern dieses russischen Angriffskrieges gegenüber“, sagte Generalintendant Christoph Meyer zu Beginn des Abends.

Der sichtlich und hörbar bewegte Opernchef betonte, es habe im Haus von Beginn an den starken Impuls gegeben, zu helfen und sich solidarisch zu zeigen. Die Einnahmen des Abends waren komplett für die Menschen gedacht, die ohne ihr Hab und Gut aus der Ukraine geflüchtet sind und nun in Düsseldorf und Duisburg untergekommen sind.

Viele Solistinnen und Solisten der Rheinoper sangen für den guten Zweck, Valerie Eickhoff und Sylvia Hamvasi, Eduardo Aladrén, Bogdan Baciu, Jorge Espino und Bogdan Taloş; auch das Ballett am Rhein und der Opernchor traten auf. Es spielten die Düsseldorfer Symphoniker unter Generalmusikdirektor Axel Kober. Das Programm war abgestimmt auf den Anlass, zeitweise ein wenig pathetisch, aber niemals zu viel.

Begonnen wurde mit der Ouvertüre zur in Deutschland selten zu hörenden Oper „Taras Bulba“ des ukrainischen Komponisten Mykola Lyssenko. Cornel Frey, Sami Luttinen, Jake Muffett, Jussi Myllys und Florian Simson gaben danach die von den Comedian Harmonists berühmt gemachte Ballade „Irgendwo auf der Welt“, die seit ihrer Entstehung für die Hoffnung auf bessere Zeiten steht. Besonders begeisterten Applaus gab es in der ersten Hälfte für die Ballett-Einlagen; etwa für Feline van Dijken und Eric White mit ihrem Ausschnitt aus „Love Song“ – eine getanzte Liebesgeschichte, die dem bedeutungsschweren Abend ein wenig Leichtigkeit verlieh.

Den zweiten Teil des Abends gestaltete die Rheinoper als konzertante Aufführung des dritten Aufzugs von Richard Wagners „Parsifal“ – mit großer Besetzung. Die Titelpartie übernahm der schwedische Tenor Michael Weinius, der aktuell in Wagner-Rollen in Wien und Zürich zu sehen ist; die Rolle des Gurnemanz Franz-Josef Selig und als Amfortas war der lettische Sänger Egils Silins zu hören.

Generalmusikdirektor Axel Kober hatte als Begründung zu der Wahl der Oper formuliert, Wagners urmenschliche Themen wie Erlösung, Mitgefühl und Gemeinschaft seien in diesen Tagen wichtiger denn je: „Wir musizieren in Solidarität mit den Opfern dieses unmenschlichen Krieges und möchten gleichzeitig dem Publikum mit dieser Musik einen emotionalen Raum des Innehaltens eröffnen.“

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