Beim Zoch: Zuschauer sollen zahlen

Das CC will Spendensammler los schicken. In den Kneipen werden Buttons verkauft. Die Preise für Fußgruppen stehen ebenfalls fest.

Beim Zoch: Zuschauer sollen zahlen
Foto: Lepke

Düsseldorf. Jetzt gibt es ihn also doch, den Zoch-Euro. Lange wurde beim Comitee Carneval darüber nachgedacht. Nun steht fest, dass die Dachorganisation gezielt bei feiernden Narren um Spenden bitten wird. Dazu soll ein Solidaritäts-Button in großer Stückzahl aufgelegt werden, der für je einen Euro verkauft wird. Er soll am Rande des Rosenmontagszuges ebenso angeboten werden wie in den Altstadtkneipen. Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadtwirte, findet die Idee gut: „Die Karnevalstage sind die umsatzstärksten Tage im Jahr und daher profitieren wir Wirte ja auch sehr vom Karneval. Da ist es selbstverständlich, dass wir für das CC diese Buttons verkaufen.“

Ab Ende des Monats Januar werden die Anstecker erhältlich sein. „Dann werden auch immer zwei junge Damen mit dem Prinzenpaar unterwegs sein, die bei den Auftritten die Buttons verkaufen werden“, erklärt Josef Hinkel. Doch der CC-Präsident hat noch mehr Ideen, wie der teure Rosenmontagszug finanziert werden soll: „Wir werden Spardosen an Geschäfte verteilen und hoffen natürlich auf großzügige Spenden.“ Desweiteren gibt es Gespräche mit der Stadtsparkasse, von denen sich Josef Hinkel einiges verspricht: „Da hoffe ich, dass ich dem CC am nächsten Dienstag Erfreuliches berichten kann.“

Doch das ist nicht die einzige neue Einnahmequelle für das CC. Für viele Karnevalisten war es ein Schock, als im Vorjahr die Nachricht durchsickerte, dass die Teilnahme am Rosenmontagszug 2014 Geld kosten soll. Jetzt wurde endgültig festgelegt, welche Höhe dieser „Narrenzoll“ beträgt. Demnach müssen die Fußgruppen, sofern sie einer karitativen Organisation angehören, elf Euro pro Person bezahlen. Für Firmen, die mit ihren Mitarbeitern beim Zug mitlaufen, wird gar ein Betrag von 50 Euro fällig. Die restlichen Teilnehmer anderer Karnevalsvereine müssen 25 Euro berappen. Was auch zu Unmut bei einigen Vereinen geführt hat.

Zum Vergleich: In Köln müssen die Jecken schon lange elf Euro hinlegen, um am Zug teilnehmen zu können. In Mainz dagegen darf man noch kostenlos mitlaufen. Hinkel hält die Abgabe nur für fair: „Die Kosten für den Karneval schießen in die Höhe und da ist es nur normal, dass die Leute, die an diesem Spaß teilnehmen, auch einen entsprechenden Obolus bezahlen.“ Und CC-Sprecher Hans-Peter Suchand rechnet vor: „Die Kosten für den Rosenmontagszug liegen inzwischen bei etwa einer Million Euro, wir hoffen durch diese Maßnahme Einnahmen im mittleren fünfstelligen Bereich zu erzielen.“

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