Bei 30 Grad: Hund im Auto eingesperrt

Handwerker will die Buße von 450 Euro nicht akzeptieren.

Bei 30 Grad: Hund im Auto eingesperrt
Foto: dpa

Mitarbeiter des Ordnungsamtes trauten im Juni vergangenen Jahres ihren Augen nicht. Bei 30 Grad Hitze hatte ein Autofahrer seinen Hund an der Willi-Becker-Allee allein im Auto zurückgelassen. Offenbar war das Tier mehr als eine Stunde allein. Der Besitzer, ein 45-jähriger Handwerker, sollte 450 Euro Buße plus Gebühren zahlen. Gegen den Bescheid legte der Mann Einspruch ein. Gestern wurde vor dem Amtsgericht verhandelt.

Der Angeklagte behauptete, er habe nur schnell einen Farbeimer abholen wollen. Das habe dann etwas länger als geplant gedauert. Er sei aber höchstens 40 oder 50 Minuten weg gewesen. Außerdem habe er die Fenster des Autos geöffnet und dem Vierbeiner Wasser hingestellt.

In den Akten steht etwas Anderes. Danach wurde der Parkschein um 12.12 Uhr gelöst. Der Handwerker sei erst mehr als eine Stunde später zu seinem Wagen zurückgekehrt, als das Ordnungsamt bereits vor Ort war. Zeugen wollen außerdem gesehen haben, dass das Tier hechelte und verzweifelt versuchte, unter einen Sitz zu kriechen, um sich vor der Sonne zu schützen.

Der 45-Jährige, der zurzeit arbeitslos ist, wollte seinen Einspruch auf keinen Fall zurückziehen. Darum müssen beim nächsten Termin Zeugen gehört werden. si

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