Bald gibt’s Döner vom Schiff

Im Yachthafen wird demnächst Fastfood nach Istanbuler Art serviert: Bratfisch und Döner.

Düsseldorf. Hüseyin Soylu kann es kaum noch erwarten. Denn wenn nichts mehr dazwischen kommt, wird Ende September mit der Düsstanbul das erste Dönerschiff seinen Betrieb aufnehmen und die Kunden mit traditionellem Döner und Bratfisch nach Istanbuler Art versorgen.

In der türkischen Metropole am Bosporus wird der Fisch frisch aus dem Wasser geangelt und an die umliegenden Händler verkauft.

Im Golzheimer Hafen kommt der Fisch frisch vom Duisburger Großmarkt auf den Teller. Seinen Hafen wird das Schiff nicht verlassen, es bleibt fest im Yachthafen liegen.

Seit fast 20 Jahren steht Soylu mit seinem Imbisswagen an der Cecilienallee, und mittags stehen die Kunden bei ihm Schlange. Das wird allerdings Ende 2014 vorbei sein, wenn das türkische Konsulat nach Heerdt umzieht und Soylus Sondergenehmigung erlischt. Dann wird auch er seinen Wagen in Heerdt aufstellen.

Damit jedoch die Kunden aus der Umgebung nicht auf seinen Döner verzichten müssen, kam Carlos Lopez, Stammgast und Manager des Yachtvereins, die Idee mit dem Schiff. Eine schöne Sache, fand auch Soylu.

Jedoch liegt ein steiniger Weg hinter ihm, der ihn bis an die finanzielle Schmerzgrenze geführt hat: „Ich habe das Schiff Ende 2012 gekauft und dann mit dem Umbau angefangen. Das dauerte einige Monate und hat viel Geld gekostet. Als ich dann endlich aufmachen wollte, durfte ich das nicht, aber dennoch muss ich meine laufenden Kosten decken.“

Die Wartezeit hatte Gründe, denn Hüseyin Soylu hatte in seinem Eifer vergessen, einige Genehmigungen zu beantragen.

„Ich habe selber erst aus den Medien von dem Schiff erfahren und mich dann mit dem Yachtverein und dem Herrn Soylu in Verbindung gesetzt“, sagte Sportamtsleiter Udo Skalnik der WZ.

So fehlte eine Genehmigung der Bauaufsicht, des Wasser- und Schifffahrtamtes und auch das Sportamt muss eine Fläche im Hafen umwidmen, die bisher nur für den Wassersport freigegeben ist. „Trotz der Personalknappheit in den Ämtern während der Sommerferien haben sich alle bemüht, damit Herr Soylu seine Erlaubnis bekommt“, sagt Skalnik.

Alle erforderlichen Papiere wurden am 21. August beim Sportamt eingereicht. Gerne hätte der 45-jährige Soylu bereits zum Stadtjubiläumsfest am 7. September eröffnet, doch das klappt nicht. Wenn die Vorlage rechtzeitig zur nächsten Sportausschusssitzung am 13. September — die danach ist am 16. Oktober — da ist und die Zustimmung erteilt wird, soll alles ganz schnell gehen.

„Innerhalb weniger Tage würden wir einen Vertrag ausarbeiten und Herr Soylu dürfte dann seinen Döner verkaufen“, meint Skalnik.

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