Bahnunfall in Eller: Auto von Güterzug mitgeschleift

Düsseldorf. Am Bahnübergang Am Hackenbruch in Eller ist es am Mittwochmorgen erneut zu einem schweren Unfall gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr hatte eine Güterlok um kurz vor 6 Uhr einen Pkw erfasst und etwa 150 Meter weit mitgeschleift.

Erst im Dezember war an gleicher Stelle ein Linienbus - vermutlich aufgrund eines technischen Defekts - auf den Schienen liegengeblieben und von zwei Güterzügen gerammt worden. Der Busfahrer und die drei Fahrgäste hatten sich unverletzt retten können. Die Güterzugstrecke war nach dem Unfall wochenlang gesperrt.

Bei dem Unglück am Mittwochmorgen erlitt der Pkw-Insasse, ein 42-jähriger Mann aus dem Kreis Heinsberg, schwere Verletzungen, schwebt aber nach Angaben der Polizei nicht in Lebensgefahr. "Er hat richtig Glück gehabt", sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Der Autofahrer wurde nach notärztlicher Versorgung am Unfallort in die Uni-Klinik eingeliefert. Auch der Lokführer (23) musste behandelt werden - er erlitt einen Schock.

Die Bahnstrecke wurde nach dem Unglück gesperrt, die Stromversorgung für die Oberleitung wurde abgeschaltet. Die Feuerwehr musste ausgelaufenes Kühlwasser und Motoröl aufnehmen, auch das Umweltamt wurde hinzugezogen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Der Pkw wurde mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr aus dem Gleisbett geborgen.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, steht laut Polizei noch nicht fest. Erste Untersuchungen an der Signalanlage hätten keine Hinweise auf eine Störung ergeben, hieß es am frühen Nachmittag. Ob der Autofahrer möglicherweise alkoholisiert war, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Ermittlungen dauern an. Auch die Höhe des entstandenen Schadens konnte noch nicht beziffert werden. Die Polizei geht von mindestens 20.000 Euro aus.

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