Autofahrer aus Wut mit Reizgas angegriffen?

26-Jährigem drohen sechs Monate Haft auf Bewährung und ein Fahrverbot.

Konflikte im Straßenverkehr kann man friedlich beilegen. Die beiden Autofahrer, die sich im Mai vergangenen Jahres auf der Gerhard—Hauptmann-Straße begegneten, hielten davon nichts, sondern wichen keinen Zentimeter zurück. Daraus wurde zunächst eine Rangelei und als der Streit eigentlich schon beendet schien, soll ein 26-Jähriger noch einmal nachgelegt und seinem Kontrahenten Reizgas mitten ins Gesicht gesprüht haben.

Nur Platz für ein Fahrzeug ist auf der schmalen Straße in Mörsenbroich. Doch als sich die beiden Autofahrer dort nachmittags begegneten, war zunächst keiner bereit, einen Rückzieher zu machen. Stattdessen stand man sich eine Weile gegenüber. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind dann beide Autofahrer ausgestiegen, haben sich beschimpft und es kam zu einer Rangelei. Schließlich hatte sich hei einem 50-Jährigen die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Klügere nachgibt. Doch das soll dem Angeklagten nicht genug gewesen sein. Beim Vorbeifahren habe er dem Widersacher eine Ladung Reizgas durchs offene Autofenster verpasst. Der 50-Jährige erlitt eine schmerzhafte Augenverletzung. Per Strafbefehl war der 26-Jährige zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der Richter kündigte an, dass dazu noch ein Fahrverbot kommen kann. Weil der Hauptzeuge fehlte, wurde der Prozess vertagt. si

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