Gerichtsurteil Auslöser war Lappalie - Rheinbahnfahrer verprügelt Fahrgast

Düsseldorf · Ein Streit zwischen einem Busfahrer der Rheinbahn und einem Fahrgast eskaliert. Ein Videofilm zeigt die brutale Attacke auf den Fahrgast.

Symbolbild

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Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der Auslöser im Oktober vergangenen Jahres war eine Lappalie. Der  Busfahrer hatte die Tür der Linie 728 an der Heinrich-Heine-Allee schon geschlossen, ein Fahrgast wollte noch mit. Zwar öffnete der Rheinbahner die Tür noch einmal, doch damit war der Streit nicht beendet. Im Gegenteil. Ein Video zeigt, wie der 51-Jährige den Fahrgast brutal mit der Faust ins Gesicht schlägt. Später soll er den Stahlbauschlosser auch noch getreten haben. Wegen Körperverletzung musste sich der Busfahrer am Dienstag vor dem Amtsgericht verantworten.

Wie das 54 Jahre alte Opfer berichtete, sei er von dem Angeklagten beschimpft worden. Ein Wort habe das andere gegeben. Dabei habe der Stahlbauschlosser auch gesagt, der Rheinbahner mit türkischen Pass solle erstmal Deutsch lernen. Als der Stahlbauschlosser die Polizei rufen wollte, sei der Streit eskaliert.

Der Busfahrer ging zunächst auf den Mann zu. Als sich die Köpfe fast berührten, schubste der Fahrgast ihn weg. Daraufhin ging der Busfahrer wie eine Furie auf den 54-Jährigen los und schlug zu. Später ist auf dem Video zu sehen, dass eine Frau versuchte, die beiden Männer zu trennen. Dabei soll der Busfahrer seinem Kontrahenten mit dem Knie ins Gesicht getreten haben, was aber nicht genau zu erkennen ist. Der 54-Jährige blutete aus der Nase.

Der bislang nicht vorbestrafte Busfahrer erklärte, er sei provoziert worden. Darum kam er mit einem milden Urteil davon. Das Strafverfahren wurde eingestellt. Allerdings gegen Zahlung von 700 Euro an die Kinderkrebsklinik. 

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