Düsseldorf : Aufzug-Verbot: Viele Paternoster fahren einfach weiter
Das neue Verbot sorgt in Düsseldorf für viel Unverständnis. Deshalb wird es auch längst nicht überall umgesetzt.
Düsseldorf. Eigentlich sollte es seit dem 1. Juni nicht mehr möglich sein, einfach so mit einem Paternoster zu fahren. Es sei denn, man zählt zum eingewiesenen Personal. Eigentlich. Denn in Düsseldorf nimmt man es mit der neuen Verordnung von Bundesministerin Andreas Nahles (SPD) nicht so genau, wie Stichproben der WZ gestern ergaben: Zum Teil werden zwar neue Schilder angebracht, vereinzelt sogar Paternoster stillgelegt — aber vielfach fahren sie einfach weiter und sind für jedermann zugänglich.
Etwa im Finanzamt an der Kaiserstraße. Dort dreht der historische Aufzug weiter seine Runden. Vor dem Paternoster steht lediglich ein Schild, das auf den direkt daneben fahrenden Aufzug hinweist. Ein Verbot ist aber nicht erkennbar.
Rund 20 Paternoster fahren in Düsseldorf noch, eine offizielle Zählung gibt es nicht. Nun hat die Initiative aus dem Bundesarbeitsministerium für Verunsicherung gesorgt. Aus Sicherheitsgründen soll die freie Benutzung nicht mehr möglich sein. Im Gebäude des Regierungspräsidenten an der Cecilienallee ist sie das aber im Moment noch. Der dortige Paternoster ist zwar etwas versteckt, war aber am Dienstag noch frei zugänglich, nichts wies auf ein Verbot hin. Behördensprecher Bernd Hamacher sieht auch keinen dringenden Handlungsbedarf.