Auf Polnisch geschimpft: Prügelszenen am Airport

35-Jähriger legte sich bei der Passkontrolle seiner Freundin mit der Bundespolizei an.

Mächtig sauer war ein 35-jähriger Düsseldorfer im September vergangenen Jahres. Als er mit seiner serbischen Freundin aus dem Türkei-Urlaub zurückkehrte, wollte man die Frau am Düsseldorfer Flughafen nicht durch die Passkontrolle lassen. Grund: Sie hatte keine Auslands-Krankenversicherung.

Das brachte den Mann so in Rage, dass er auf Polnisch schimpfte und in seinen Reisepass spuckte. Doch die Bundespolizistin, die ihm gegenüber stand, kommt aus einer Spätaussiedlerfamilie. Sie verstand genau, dass der Mann „Verpiss dich“ zu ihr gesagt hatte. Wenige Minuten später eskalierte die Situation völlig. Mit vier Bundespolizisten soll sich der Angeklagte geprügelt haben. Seit gestern muss er sich dafür vor dem Amtsgericht verantworten.

Der 35-Jährige empfand die Kontrolle als Schikane, weil seine Freundin schon mal ohne das eigentlich erforderliche Dokument durchgelassen wurde. Als er schimpfte wie ein Rohrspatz, bekam er einen Platzverweis, den er nicht befolgte: „Weil ich meinen Koffer noch nicht wieder hatte.“ Im Anschluss daran kam es zu der Prügelei. Dem Angeklagten wurden Handschellen angelegt und er trug eine Platzwunde davon.

Danach soll er die Polizisten unter anderem als „Luschen“ und „Fettsack“ bezeichnet haben, wie mehrere Zeugen gestern bestätigten. Der Prozess wird am 11. Oktober fortgesetzt. si

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