Auch in Düsseldorf Verdi kündigt neue Warnstreiks an allen Unikliniken in NRW an

Düsseldorf · Erneut soll an Kliniken in der Region gestreikt werden. Einige Patienten müssen mit Verzögerungen rechnen - auch in Düsseldorf.

 Im letzten Jahr war es vermehrt zu Streiks an Unikliniken gekommen - auch in Düsseldorf.

Im letzten Jahr war es vermehrt zu Streiks an Unikliniken gekommen - auch in Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst der Länder hat die Gewerkschaft Verdi für Dienstag (12. Februar) zu Warnstreiks an allen Unikliniken in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. Es betrifft die Kliniken in Münster, Essen, Düsseldorf, Köln, Bonn und Aachen. Die Notfallversorgung von Patienten sei sichergestellt, bei der Regelarbeit wie zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen müsse man dagegen mit deutlichen Verzögerungen rechnen, sagte Verdi-Sprecher Jan von Hagen am Freitag in Köln.

Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck in den Gesprächen für rund eine Million Beschäftigte erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 28. Februar in Potsdam. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die Beschäftigten der Länder außer Hessen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Sie verweisen auf sprudelnde Steuereinnahmen. Die Länder weisen die Forderungen als überzogen zurück.

Im vergangenen September war ein Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen an den Unikliniken in Düsseldorf und Essen beigelegt worden. Verdi und die Klinikleitungen hatten sich in einem Schlichtungsverfahren auf die Einstellung von zusätzlichem Personal verständigt. Im Zuge dieser Auseinandersetzung war allein an der Uniklinik Düsseldorf an 52 Tagen gestreikt worden. Etwa 3000 Operationen mussten dort deshalb abgesagt oder verschoben werden.

(dpa)
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