Aschewolke: 200 Flüge trotz Flugverbots

Normalität am Flughafen ist noch lange nicht in Sicht.

Düsseldorf. Der Luftraum über Düsseldorf ist weiterhin gesperrt - und der Ausnahmezustand am Flughafen hält an. Mit Sondergenehmigungen und Flügen im Sichtflug versuchen die Fluggesellschaften, sich dem Normalzustand anzunähern - einige gestrandete Reisende sind schon zurück zu Hause. Dienstag wurden rund 200 Flüge abgefertigt, das ist knapp ein Drittel des regulären Flugverkehrs.

Und der beinahe Stillstand wegen der Aschewolke aus Island kostet Geld. Rund eine Million Euro Umsatzeinbußen verzeichnet der Düsseldorfer Airport am Tag, allein die Personalkosten sind immens. "Wir versuchen Überstunden abbauen zu lassen, können aber nicht alle nach Hause schicken. Wir müssen ja davon ausgehen, dass der Betrieb wieder aufgenommen wird", sagt Flughafensprecher Christian Witt. Die Zeit nutzen die Mitarbeiter für den Frühjahrsputz und Schönheitsreparaturen. "Es wurde beispielsweise der Rasen zwischen den Landebahnen gemäht. Dafür brauchen wir sonst 14 Nächte, jetzt nur vier Tage", sagt Witt.

Richtig teuer wird es für die Fluggesellschaften, Belastungen in Millionenhöhe beklagt die Air Berlin. "Was alles genau gekostet hat, veröffentlichen wir, wenn alles vorbei ist", sagt Hans-Christoph Noack. Dienstag konnte die Fluggesellschaft von Düsseldorf aus nur 73 Flüge abfertigen.

Wenigstens die Bundespolizei kann etwas aufatmen. Zwischen Donnerstag und Sonntag mussten 1200 Visa ausgestellt werden, damit die Reisenden die Sicherheitszone des Flughafens verlassen durften. Mitlerweile laufen die Genehmigungen aber schon wieder ab. "Jetzt hat das Ausländeramt übernommen", sagt Sprecher Achim Berkenkötter.

Selbst wenn die Sperrung aufgehoben wird, kann es Tage dauern, bis der Flugverkehr wieder geregelt abläuft.

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