ART läuft um die Marathon-Meisterschaft

Morgen steigt der Frankfurt-Marathon. Mit dabei ist auch ein Langstrecken-Team aus Rath, das seine erfolgreiche Saison krönen kann.

ART läuft um die Marathon-Meisterschaft
Foto: ART

Mit dem Frankfurt-Marathon und den damit verbundenen Deutschen Meisterschaften haben die in dieser Saison erfolgreichen ART-Langstreckler morgen (10 Uhr) eine große Herausforderung vor sich. Allerdings bekommen die Leichtathleten aus Rath nicht ihr bestes Team an die Startlinie vor dem Messeturm. So hat sich Simon Stützel vor zwei Wochen den Fuß gebrochen und fällt ebenso aus wie Sebastian Reinwand, der erst seit zwei Wochen wieder trainieren kann, aber noch nicht wieder „reif für einen Marathon“ ist.

Stützel, Andreas Straßner und Philipp Baar gehörten im vergangenen April dem ART-Team an, das Deutscher Meister im Halb-Marathon wurde und zu gern auch auf der vollen Strecke den Titel geholt hätte. Das ART-Zweitteam (Sebastian Reinwand, Timo Göhler und Rio-Olympia-Läufer Julian Flügel) hatte damals Bronze geholt. „Der Meistertitel mit dem Team wird schwer“, sagt der Kopf der ART-Läufer, Sebastian Reinwand, der sich selbst „nur noch als Wasserträger“ definiert. Er wird den Kollegen alle fünf Kilometer die richtigen Flaschen anreichen, damit die ihren enormen Flüssigkeitsverlust auf den 42,2 Kilometern ausgleichen.

Im Gegenzug ist Andreas Straßner wieder fit und „will auf jeden Fall aufs Podium“ und damit seine Bestzeit von 2.18:53 Stunden von 2015 verbessern. „Old-Strassi“, wie er sich nennt, ist bereits 37 Jahre alt, war im Sommer verletzt und hatte zudem mit Erkältungen zu kämpfen. Jetzt will er nochmals voll angreifen und „zumindest den DM-Titel bei der M 35 verteidigen“. Timo Göhler läuft dagegen erstmals die vollen 42,2 Kilometer und hofft nach guten Halb-Marathon-Zeiten (1.06:20 Stunden) auf eine Endzeit von maximal 2.20 Stunden — „wenn alles normal verläuft“. Dann würden die ART-Läuferr an einer Teamzeit von sieben Stunden kratzen, die im Vorjahr klar zum Titel gereicht hätte.

Damit das aber klappt, müssen sie sich auf das Durchhalte-Vermögen von Philipp Baar und Paul Schmidt verlassen. Baar, Deutscher Meister auf der halben Strecke, macht Tempo für die schnellste Frau (Fate Tola, Braunschweig) auf eine Endzeit von 2.25 Stunden und will sich „nach getaner Pacemaker-Arbeit wie Paul Schmidt zum Ziel allein durchschlagen“, wie Sebastian Reinwand ankündigt. Für Baar ist es wie bei Göhler der erste volle Marathon. „Ob das dann zum Meistertitel gegen die Regensburger reicht, ist offen“, vermutet Reinwand, glaubt aber an eine ganz große Chance.

Zu gerne wäre auch Julian Flügel (ART) mit Ziel EM-Norm in Frankfurt gelaufen, hatte aber in den vergangenen Wochen so starke Achillessehnen-Beschwerden, dass er dieses Vorhaben aufgab und „nur“ in einer Prominenten-Staffel auf einem Zehn-Kilometer-Teilstück unterwegs ist — wie Nikki Johnstone (ART) als Schlussläufer der Staffel seines Sponsors, die als Favorit beim Staffel-Marathon gilt. Für den Sportartikel-Hersteller läuft auch Svenja Ojstersek (ART).

Der Hessische Rundfunk überträgt das Rennen live im Fernsehen. Die DM im Marathonlauf wird vorerst letztmalig in Frankfurt stattfinden und ab dem 29. April fünf Jahre lang beim Düsseldorfer Marathon ausgetragen — dann mit einem Heimspiel für die starken Düsseldorfer Läufer.

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