Kultur Arena plant Konzert mit 13 000 Zuschauern für 4. September

Düsseldorf · Der Abend soll ein Test für die Branche sein. Seine Regeln ähneln denen für die Fußball-Bundesliga.

 Der Kanadier Bryan Adams ist einer der Künstler, die am 4. September in Düsseldorf spielen sollen.

Der Kanadier Bryan Adams ist einer der Künstler, die am 4. September in Düsseldorf spielen sollen.

Foto: Jens Kalaene

Am 4. September sollen Bryan Adams, Sarah Connor, Rea Garvey, The BossHoss, Joris und Michael Mittermeier in der Düsseldorfer Arena auftreten. Sie spielen ohne Pausen hintereinander und zum Teil in einem „Unplugged-Format“. Das Konzert soll 150 Minuten dauern und Plätze für bis zu 13 000 Zuschauer bieten. Das hat die städtische Veranstaltungstochter D.Live am Freitag bekanntgegeben.

Konzertveranstalter Marek Lieberberg und die Verantwortlichen von D.Live sparen nicht mit Pathos, wenn sie ihre Pläne erläutern. Lieberberg spricht von einer „Renaissance der Live-Musik, der wir mit diesem Konzert endlich die verdiente Chance zum Neustart geben“. D.Live-Geschäftsführer Michael Brill sagt, von Düsseldorf werde „ein Signal der Hoffnung für die Livemusik in die ganze Welt“ gesendet.

 Sarah Connor wird vor allem ihre deutschsprachigen Lieder präsentieren.

Sarah Connor wird vor allem ihre deutschsprachigen Lieder präsentieren.

Foto: dpa/Annette Riedl

Beide Seiten haben ein Konzept mit vielen Unterpunkten entwickelt, mit dem sie eine Veranstaltung dieser Größe ermöglichen möchten. In seinen Kernpunkten erinnert es an die Pläne, die die Deutsche Fußball Liga für Bundesliga mit Zuschauern vorgestellt hat. So wird es ausschließlich Sitzplätze geben, es wird kein Alkohol verkauft. Tickets sind ab 11. August erhältlich (dann werden auch die Preise veröffentlicht) und werden personalisiert. Es gibt sie ausschließlich im Internet, ein Käufer kann maximal vier Karten erwerben. Die Veranstalter bieten Einzelplätze, zwei, drei und vier zusammenhängende Plätze an. „Sollte die Veranstaltung aufgrund steigender Infektionszahlen nicht stattfinden können, erhalten Sie den Ticketpreis in voller Höhe inklusive der Vorverkaufsgebühren erstattet. Hiervon nicht erfasst sind etwaige Porto- und Versandgebühren“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Internetseite giveliveachance.de.

Um die ein bis vier zusammenhängenden Plätze bleibt dann der vorgeschriebene Abstand. Die Zuschauer müssen während des Konzertes einen Mund-Nasen-Schutz tragen, nicht erlaubt sind Schals, Halstücher oder vorgehaltene Textilien. Die Veranstalter bitten die Gäste, pünktlich zu kommen, weil es zwei Zeiträume gibt, in denen die Besucher in die Arena gelassen werden. Die soll Wartezeiten und -schlangen verhindern. Die Zuschauer finden ihre Einlasszeit auf ihrem Ticket. Auf dem Gelände soll es Einbahnstraßen geben, damit Besucher einander nicht unnötig begegnen und sich keine Menschentrauben bilden. Abgepackte Speisen und Getränke werden am Platz verkauft.

Die beschriebenen Schritte führen dazu, dass das Konzert nicht als Großveranstaltung gilt, die weiterhin untersagt sind. Die Verantwortlichen bei D.Live verweisen auf Anfrage unserer Redaktion auf die Paragraphen 8 und 13 der Corona-Schutzverordnung. Danach müssen bei Konzerten folgende Bedingungen eingehalten werden: Hygiene-Vorkehrungen, Steuerung des Zutritts, Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern (auch in Warteschlangen), dauerhafte gute Durchlüftung, Rückverfolgbarkeit der Besucher und Maskenpflicht. Am 4. September werde das Dach der Arena geöffnet sein, damit sei für die dauerhafte Durchlüftung gesorgt, heißt es von D.Live. Der Zutritt sei gesteuert, Rückverfolgung, Mindestabstände und Maskenpflicht sichergestellt. Großveranstaltungen seien vor allem große Feste, bei denen, es keine personalisierten Tickets und keine festen Sitzplätze gibt. Man beobachte das das Pandemie-Geschehen ganz genau und stehe in regelmäßigem Austausch mit allen Beteiligten und Behörden, sagte D.Live-Geschäftsführer Brill. „Die Dynamik des Infektionsgeschehens ist allen Beteiligten bewusst und wird mit absoluter Sensibilität behandelt. Alle Beteiligten arbeiten unter der Prämisse, dass die Situation sich jederzeit ändern kann.“

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