Aquazoo: Nachwuchs hält Eltern und Pfleger auf Trab

Im Aquazoo erblicken jedes Jahr rund 100 Tiere das Licht der Welt. Auf die Zwergagutis ist der Zoo besonders stolz.

Düsseldorf. Mr Picky und Mrs Blue sind gestresst, furchtbar gestresst. Der Nachwuchs kommt in die Pubertät und hat vor allem eines - unglaublichen Hunger. Im Juni erblickten die beiden Eselspinguine im Aquazoo das Licht der Welt und halten seitdem ihre Eltern auf Trab. Die flauschigen Federbälle sind ihren Eltern zwar wie aus dem Gesicht geschnitten, schwimmen können sie aber noch nicht. Untergehen wie ein nasser Sack würden die beiden Kleinen im Wasser, das Federkleid kann noch nicht dem Wasser trotzen.

Und da nur satte kleine Pinguine auch brave kleine Pinguine sind, darf der Magen niemals leer sein. Sonst würden die Kleinen auf Suche nach Futter womöglich ins Wasserbecken stürzen. Also müssen Mama und Papa noch circa einen Monat ackern. Erst dann soll das Geschwisterpaar auch getauft werden, noch sind die beiden namenlos.

Während die Eselspinguine sich noch behäbig in ihrem Gehege lagern, sind die Zwergagutis schon wieder in Aktion. Nach einer langen Mittagspause flitzen und springen sie durchs Gehege, auch der Nachwuchs ist dabei. Auf diese Kleinen ist Direktor Wolfgang Gettmann besonders stolz. Denn die Meerschweinchen-Verwandten mit der runden Schnauze und den langen Sprungbeinen sind akut vom Aussterben bedroht.

Das wissen wohl auch die erwachsenen Tiere, die die drei Kleinen gemeinschaftlich aufziehen. Viel zu tun haben sie jedoch nicht, Zwergagutis sind Nestflüchter und darum früh auf sich allein gestellt. Es ist der erste Zwergaguti-Nachwuchs im Zoo. "Vor einem Jahr ist unser erstes Zuchtweibchen unglücklich gestürzt und musste leider eingeschläfert werden", erzählt Gettmann.

Jedes Jahr werden im Auqazoo rund 100 Tiere geboren. Auch die wunderschönbunten Baggai-Fische haben sich im letzten Jahr wieder ins Zeug gelegt und für Nachwuchs gesorgt. "Die Zoos haben sich abgesprochen, wann ihre Tiere den Frühling erleben", erklärt Gettmann. So werden die Jungtiere alle zur gleichen Zeit geboren und geraten nicht durcheinander, wenn sie an einen anderen Zoo weitervermittelt werden.

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