Aquazoo Aquazoo knackt die Marke von 500 000 Besuchern

Düsseldorf · Fast ein Jahr nach der Wiederöffnung zogen Direktor Jochen Reiter und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe ein positives Fazit. Dennoch möchte man sich in einigen Bereich auch weiterentwickeln.

Ein Salzwasser-Aquarium im Aquazoo Löbbecke Museum.

Ein Salzwasser-Aquarium im Aquazoo Löbbecke Museum.

Foto: Ina Fassbender

Draußen vor den Toren des Aquazoos rollen die Bagger. Die Zufahrt wird in diesen Tagen saniert. Im Inneren des Gebäudes an der Kaiserswerther Straße sind die größten Baustellen bereits seit gut einem Jahr geschlossen.

Grund genug für Aquazoo-Direktor Jochen Reiter und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, das vergangene Jahr seit der Wiedereröffnung am 22. September 2017 Revue passieren zu lassen und eine erste Bilanz zu ziehen. Wie hat sich der Zoo verändert? Und wurden die eigenen Erwartungen erfüllt?

Letztere Frage beantwortet Lohe mit einem klaren Ja. „Wir haben uns vor der Wiedereröffnung die Zielmarke von 500 000 Besuchern gesteckt und jetzt, fast ein Jahr später, liegt die Besucherzahl bei rund 520 000“, erklärt Lohe. Etwa die Hälfte davon (rund 240 000) waren Kinder. „Das zeigt, wie gut der Zoo in der Bevölkerung und in der Stadt angenommen wird.“ Natürlich habe der Umbau mit fast vier Jahren lange gedauert und entsprechend viel Geld gekostet, aber mit Blick auf die Resonanz sei das „gut angelegtes Geld gewesen“, so Lohe weiter. „Das letzte Mal hatte der Aquazoo solche Zahlen im Jahr 2001.“ Auch dank dieses großen Zulaufs konnte der Zoo laut dem Kulturdezernenten seit dem vergangenen September einen Umsatz von etwa 2,5 Millionen Euro erwirtschaften.

Ein Blick ins Internet verrät aber auch, dass es durchaus auch kritische Stimmen gibt. So monierten einige Besucher die langen Warteschlangen - vor allem an den Wochenenden. Aktuell liege die durchschnittliche Wartezeit an besucherstarken Tagen (Sonn- und Feiertage) bei rund 15 Minuten. In solchen Fällen habe sich das sogenannte Online-Ticket bewährt, betont Lohe. Bislang nutzten rund 25 Prozent der Besucher dieses Angebot genutzt. Der Vorteil: Man bekommt ein genaues Zeitfenster zugewiesen, wann man vor Ort sein muss und kommt direkt in den Zoo rein. „Deswegen kann ich allen Besuchern nur empfehlen dieses Angebot auch wirklich zu nutzen.“

An manchen Tagen seien im vergangenen Jahr bis zu 3000 Besucher im Aquazoo gewesen. Der größte Teil davon kam aus Düsseldorf, aber auch aus den Nachbarstädten und -ländern sowie aus Großbritannien und teilweise sogar aus den USA. Zahlen, die Direktor Jochen Reiter selbstredend „froh stimmen“ und mit Blick auf das kommende Jahr optimistisch machen. „Wir wollen 2019 erneut versuchen, die magische Grenze von 500 000 Besuchern zu knacken“, verrät er.

Bei der Neugestaltung der Ausstellung habe man derweil auf den Rat des Freundeskreises befolgt und mehr interaktive Stationen eingebaut, und obwohl die Digitalisierung auch an den Zoos nicht vorbei geht, betont Reiter, dass man bewusst auf ein analoges Angebot mit vielen Exponaten zum Anfassen setzt, um „einen Zoobesuch mit allen Sinnen zu erleben.“ Nichtsdestotrotz wolle man das digitale Angebot „maßvoll“ erweitern. Dazu gehöre unter anderem eine Überarbeitung der Homepage mit einer 365 Grad Ansichts- sowie einer Virtual-Reality-Funktion.

Zudem sollen die Räumlichkeiten des Aquazoos vermehrt als Veranstaltungslocation genutzt und wahrgenommen werden. Allein seit der Wiederöffnung gab es rund 1400 Veranstaltungen. Angefangen bei Workshops über Führungen bis hin zu außerschulischen Unterricht. Man sieht: Im Aquazoo soll es weiter vorangehen — und das nicht nur vor der eigenen Haustür.

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