Polizei Unnötige Szenen an Unfallstelle – Autofahrerin uneinsichtig und aggressiv

Düsseldorf · Eine Autofahrerin, die ihrem Unmut über einen Stau vor einer Unfallstelle am 31. Juli an der Brüsseler Straße Luft machte, muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.

 Symbolbild.

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Foto: Silas Stein/dpa/Silas Stein

Der Vorfall hat sich am 31. Juli zugetragen. Die Rettungskräfte der Feuerwehr waren gerade damit beschäftigt, einen verunglückten 16-Jährigen an der Brüsseler Straße mit schwerem Gerät zu befreien.Eine 50-jährige Düsseldorferin stand mit ihrem Auto unmittelbar hinter der Unfallstelle im Stau. Die Frau stieg immer wieder aus ihrem Fahrzeug und zeigte wenig Verständnis über die Sperrmaßnahmen vor Ort, berichtet der Sprecher der Polizei.

Sie habe immer wieder durch „penetrantes Nachfragen“ gestört, da sie wissen wollte, wann sie endlich weiter fahren könne, da sie einen Termin habe. Die Frau sei dabei immer wieder in die Rettungsgasse getreten, die für nachfolgende Rettungsfahrzeuge gesperrt war, heißt es weiter seitens der Polizei. Die Beamtinnen und Beamten hätten ihr mehrfach erläutert, dass die Straße für die Bergungs,- und Rettungsmaßnahmen gesperrt sei und wiesen sie an, an ihrem Auto zu bleiben, um die Unfallmaßnahmen nicht zu behindern. Diese Anweisungen wurden von der Frau jedoch konsequent ignoriert. Selbst als man ihr in einem erneuten Gespräch den Ernst der Lage erläuterte, nämlich dass die Rettungskräfte gerade vor Ort um ein Menschenleben kämpfen würden, zeigte sie keinerlei Einsicht, berichtet die Polizei.

Um die Einsatzkräfte nicht weiter von der Unfallaufnahme abzuhalten, wies man sie an, in ihr Fahrzeug zu steigen. Dieser Anweisung kam die Frau zunächst nach, um dann erneut auszusteigen. Schließlich habe sie die Polizeikräfte laut und unüberhörbar angeschrien, da sie nicht mehr warten könne. Sie müsse sonst ihren Termin absagen. Erneut erläuterten Einsatzkräfte der Verkehrsteilnehmerin den Ernst der Situation und warben um ihr Verständnis. Sie wiesen die Frau daraufhin hin, dass sich auch Angehörige vor Ort befinden und ihre Äußerungen deplatziert seien. Statt Einsicht zu zeigen, bemängelte die 50-Jährige nun erneut lautstark, dass es zu lange dauern würde, die eine Person zu bergen, berichtet die Polizei.

Da sich die Frau nicht beruhigen ließ, verlangten die Beamten die Personalien. Dies wurde von der Düsseldorferin verweigert, heißt es. Als die Einsatzkräfte die Handtasche der Frau zwecks Personalienfeststellung durchsuchen wollten, versuchte die Düsseldorferin dies durch das Festhalten der Tasche zu verhindern, so die Angaben. Die Frau habe sich, so die Pressestelle der Polizei, bis zur Weiterfahrt weiterhin „äußerst uneinsichtig und renitent verhalten“. Nun erwartet die 50-Jährige eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

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