Andreas-Quartier: Karnevalisten müssen draußen bleiben
In der Bar im Düsseldorfer Andreas-Quartier wurden die Jecken am Samstag nach dem Hoppeditz-Erwachen des Hauses verwiesen.
Düsseldorf. Und das zum Thema: „Unser Haus soll das Wohnzimmer Düsseldorfs sein.“ Vor wenigen Wochen hat Uwe Schmitz, CEO der Frankonia Eurobau und Bauherr des neuen Andreas Quartier in der Altstadt, bei einem Gespräch mit unserer Zeitung noch angekündigt: „Wir wollen offen sein. Das zeigen wir nicht nur durch unsere Gastronomie. Der Vorwurf einer ’Gated Community’ ist absolut unberechtigt. Ich wünsche mir, dass viele Neugierige uns besuchen. Darum haben wir unsere AQ-Bar auch Wohnzimmer Düsseldorfs genannt.“
Das gilt wohl nicht für alle Düsseldorfer, denn Karnevalisten sind von dieser „Offenheit“ im neuen Wohnzimmer offensichtlich ausgeschlossen und finden keinen Platz. Hans-Jörg Kohl. 2. Vorsitzender bei den Weißfräcken, wollte am Samstag nach dem Hoppeditz-Erwachen mit seiner Ehefrau die Bar im ehemaligen Gerichtsgebäude an der Mühlenstraße anschauen. Allerdings in Uniform — und das war den Verantwortlichen offenbar ein Dorn im Auge, denn weit sind sie nicht gekommen. „Wir waren einfach nur neugierig. Aber wir haben nur ungefähr einen Meter geschafft und hatten die Tür fast noch in der Hand, da kam schon ein Mitarbeiter des Hotels auf uns zu und erklärte uns, dass verkleidete Karnevalisten keinen Eintritt hätten. Davon, dass die Bar heute nur für Hotelgäste geöffnet sei, hat er keinen Ton gesagt. Daraufhin haben wir das Gebäude wieder verlassen. Das war uns dann zu blöde“, sagt Miriam Kohl.
Ihr Mann möchte die Angelegenheit am liebsten vergessen: „Dieser Mitarbeiter hat sicherlich nur den Anweisungen entsprechend gehandelt.“