Innenstadt Am Donnerstag eröffnet der erste Händler am Kö-Bogen II

Düsseldorf · Nach langer Bauzeit starten nun die Geschäfte – das Unternehmen TK Maxx macht den Auftakt.

Der erste Händler im Kö-Bogen II, TK Maxx, öffnet am Donnerstag an der Schadowstraße.

Der erste Händler im Kö-Bogen II, TK Maxx, öffnet am Donnerstag an der Schadowstraße.

Foto: Schaller,Bernd (bs)

Ursprünglich sollten die ersten Geschäfte schon 2019 im Kö-Bogen II einziehen, doch daraus wurde nichts. Heute nun kommt nach gut drei Jahren Bauzeit Leben in das nach dem Architekten Christoph Ingenhoven benannte „Tal“ an der Schadowstraße und am Gustaf-Gründgens-Platz: TK Maxx heißt der Einzelhändler, der mit 250 Mitarbeitern auf 3500 Quadratmetern ab Donnerstag sein breites Sortiment präsentiert. Verteilt auf drei Etagen.

Fast verwundert es, dass die andernorts offenbar beliebte Kette so lange brauchte, bis sie auch nach Düsseldorf kam. Allein in NRW gibt es bereits 40 Filialen, deutschlandweit sind es 153. Auch in andere europäischen Ländern hat sich das aus den USA gestartete Unternehmen niedergelassen.

Das Versprechen: Markenware mit bis zu 60 Prozent Rabatt

Das Konzept: Markenware „zu unglaublichen Preisen“ (so das Versprechen) anzubieten. Und zwar bis zu 60 Prozent günstiger als es die unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller aussage. Das passt ins Bild – nicht weit von TK Maxx verkauft ja auch Primark seine Tiefstpreis-Textilien. Eine Entwicklung, die das Bild der Schadowstraße, traditionell eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands, prägen dürfte. Und das in unmittelbarer Kö-Nähe.

Aber zurück zu TK-Maxx: Dort scheint es wirklich alles zu geben in der Herren-, Frauen und Kinderabteilung: Von preiswerten Uhren über Handtaschen, Schuhe, Textilien, Koffern, Rucksäcken, Spielwaren, Sportmode über Geschirr bis zu Hundekörbchen. Auch eine kleine Delikatessenabteilung findet sich da.

Die Mitarbeiterin des Unternehmens, die eine Journalistengruppe einen Tag vor der Eröffnung am Donnerstag durch den Laden führt, spricht von „Schatzsuche“, auf die sich die Kundschaft begebe. Auf Schriftzügen an der Wand stehen Sätze wie „Entdecke deinen Schatz“. Und tatsächlich dürfte manch einer das Geschäft mit dem einen oder anderen Gegenstand verlassen, von dem er vorher nicht gedacht hat, dass er ihn braucht. Zum Beispiel eine meterhohe silberne thailändische Statue. In der „Gold-Label-Abteilung“ zeigt die Mitarbeiterin einen eleganten Damenmantel, den der Hersteller mit der unverbindlichen Preisempfehlung von 590 Euro ausgezeichnet hat. Hier kostet er einen Cent weniger als 200 Euro. Man erreiche das durch geschicktes Einkaufen, sagt die Sprecherin.

Und was unterscheidet TK Maxx von einem Kaufhaus wie Karstadt-Kaufhof? „Wir bieten die Rabatte auf die unverbindliche Preisempfehlung und wir haben auch keine saisonalen Sales wie andere. „Bei uns ist das ganze Jahr Sale.“

In Coronazeiten will man nicht mehr als 450 Kunden gleichzeitig ins Geschäft hereinlassen, am Eingang wird gezählt. Und weil ohnehin schon am ersten Verkaufstag ein großer Andrang erwartet wird, wolle man das nicht noch durch eine große Eröffnungsfeier anheizen. Und so öffnet der erste Händler im Kö-Bogen II am Donnerstag einfach ohne Brimborium um 9.30 Uhr seine Türen.

Sukzessive bis in den Oktober hinein werden nun weitere Geschäfte und Gastronomie-Betriebe in das lange Hauptgebäude an der Schadowstraße sowie das kleinere Dreiecksgebäude mit seiner Rasenrampe einziehen. Am 27. August öffnet H&M, das vor wenigen Monaten ein paar Meter weiter nördlich an der Schadowstraße dicht gemacht hatte. Im Untergeschoss ziehen der Discounter Aldi und die Drogeriekette DM ein, darüber sind fest gebucht die Modekette Mango und ein italienisches Restaurant. Wer in die beiden übrigbleibenden Ladenlokale geht, will oder kann man beim Projektentwickler Centrum noch nicht sagen.

In der Markthalle stehen als Mieter die Burgerkette „Hans im Glück“, die schon ein Restaurant im Medienhafen betreibt, fest. Außerdem wechselt „Mr. Ben“ mit Kaffee, Sandwiches und Wraps vom Container an der Schadowstraße hinüber. Schließlich ist die Kette „Dunkin’ Donuts“ gebucht, hinzu kommen sollen noch Asia- und Inida-Imbiss sowie eine Bäckerei.

Für das Großprojekt Kö-Bogen II mit etwa 24 000 Quadratmeter Handels- und 5500 Quadratmeter Büroflächen investiert Centrum rund 600 Millionen Euro. Zwischen der kleineren Markthalle mit begehbarem, begrüntem Dach und dem Hauptblock, begrünt mit acht Kilometer Buchenhecken, hindurch kann man noch auf das Schauspielhaus blicken.

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