Altstadt: Rheinufer bleibt Raketen-Zone

Stadt und Polizei sehen wenig Möglichkeiten, die Auswüchse der Silvesterknallerei am Burgplatz zu begrenzen.

Düsseldorf. Der Silvester-Horror von Burgplatz und Rheinufer - werden wir uns daran gewöhnen müssen, solche Szenen ab jetzt jedes Jahr zu erleben? Zumindest haben die Verantwortlichen in der Stadt wenig Hoffnung und wohl auch wenig Handhabe, etwas an den Zuständen zu ändern.

Zur Erinnerung: Bei der Silvesterböllerei hatten sich Gruppen von Jugendlichen quer über den Burgplatz mit Raketen beschossen und mit Böllern beworfen. Der ein oder andere zog sogar eine Schreckschusspistole und ballerte damit herum. Auch auf der Rheinuferpromenade kam es zu zahlreichen gefährlichen Szenen.

In der Silvesternacht gab es durch solche Vorfälle 65 Verletzte - zwölf Menschen trugen schwere Verletzungen, zum Beispiel an den Augen und den Händen, davon.

Ein weiteres Problem sind die Müllberge nach Silvester. "In diesem Jahr wurde mehr geknallt als sonst. Die Leute scheinen wieder mehr Geld zu haben", sagt Erwin.

Erwin regt sich vor allem über die Glasscherben auf. "Ich wünsche mir die Dose zurück", stöhnt der OB. Die Awista hat mit den Scherben besonders zu kämpfen. "Wir hatten vier Fahrzeugausfälle aufgrund platter Reifen", sagt Ralf Böhme, Sprecher der Entsorgungsfirma.

An den Karnevalstagen verzichten die Kioske und Supermärkte in der Altstadt in diesem Jahr auf den Verkauf von Flaschen. An Silvester, glaubt Erwin, wird das nicht funktionieren - auch weil sehr viele Besucher ihre Sektflaschen von zu Hause mitbringen. Und die Scherben auf den Straßen zurücklassen.

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