Allwetterbad Flingern: Das marode Zelt soll weg

Für zwölf Millionen Euro soll am Flinger Broich eine Schwimmhalle mit zwei neuen Becken entstehen.

Düsseldorf. Düsseldorf hat eine vielfältige und attraktive Bäderlandschaft. Neubauten und Modernisierungen hatten in den letzten Jahren immer auch Spezialisierungen zur Folge, um unterschiedliche Zielgruppen bedienen zu können.

Den Einstieg in eine bessere Zukunft soll es nach dem Willen des Bäderbeirates nun auch für das Allwetterbad Flingern geben. Pläne für einen rund zwölf Millionen teuren Umbau liegen auf dem Tisch, noch vor der Sommerpause soll der Aufsichtsrat der Stadtwerke-Tochter das Projekt absegnen.

Das Freibad am Flinger Broich verdankt den Namen Allwetterbad einer zeltartigen Konstruktion, die eines der beiden 50 Meter-Becken überspannt. Die Idee bei der Planung in den siebziger Jahren war ein Regenschutz sowie der Weiterbetrieb im Winter dank mobiler Außenwände.

Diese Praxis stellt sich als immer aufwändiger dar, da das Zelt mehr oder weniger marode ist, hohe Energiekosten im Winter verursacht und im Sommer gar nicht mehr hochgefahren wird - aus Angst, dass es dann vollends in die Brüche geht.

Bäderchef Rüdiger Steinmetz wollte schon im vergangenen Jahr im Rathaus vorsprechen. Damals gab es sogar eine 18,5 Millionen Euro teure Variante, die beispielsweise Becken mit Gegenschwimmanlage vorsah.

Die preiswertere Alternative bestätigt den Status als Leistungszentrum für die Wasserballer, das Land hat deswegen bereits Zuschüsse signalisiert. Anstelle des Zeltes entstünde eine Schwimmhalle mit einem 50- sowie einem 25-Meter-Becken. Teure Tribünen sollen nicht eingebaut werden, hier ist für Wettkämpfe eine transportable Lösung vorgesehen.

Das Freibad bliebe erhalten, es würde allerdings in kleinem Rahmen saniert. Für die Sportpolitiker kommt es nun darauf an, die Verwaltung und die eigenen Fraktionen zu überzeugen. Der Spardruck ist da, alle Projekte vom Bad bis zum Aquazoo und der Ehrenhoferweiterung konkurrieren um das knapper werdende Geld.

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