Alaaf und Helau im Maritim-Hotel

1600 Jecken beim Närrischen Dienstag der Karnevalsfreunde.

Düsseldorf. "Das ist ein Bombenbild", ruft Prinz Dirk, als er am Dienstagabend bei der Karnevalssitzung des Allgemeinen Vereins der Karnevalsfreunde in die Menge blickt. Gut gelaunt begrüßen er und seine Venetia Janine die 1600 Jecken im Saal des Maritim-Hotels. Dem Publikum ist schon kräftig vom Orchester Helmut Blödgen eingeheizt worden. Alle schunkeln, als das Prinzenpaar im Duett das "Lackschuh-Lied" anstimmt. Beim Refrain zieht sich der Prinz gar den Schuh vom Fuß und wirft ihn übermütig in die Luft.

Aber die beiden sind nur ein Vorgeschmack auf das hochkarätige Programm. Die großen Namen des Kölner Karnevals geben sich an diesem Abend auf der Bühne die Klinke in die Hand.

Als erster Gast tritt Comedian Guido Cantz (Foto) auf. Mit Späßen über die Regierung und den aktuellen Klatsch bricht er problemlos das Eis. Danach bringt Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem Affen Willi die Menge zum Grölen.

Spätestens beim Auftritt der Bläck Fööss hält es keinen Jecken mehr auf seinem Platz. Schon beim ersten Lied werden die Feuerzeuge angezündet und das Publikum tanzt auf den Stühlen.

Für akrobatische Abwechslung sorgen die Funkemariechen der Fidelen Sandhasen. Trotz kleinerer Patzer entlocken sie den Zuschauern mit ihren mehrstöckigen Pyramiden "Aaahs" und "Ooohs" am laufenden Band.

Es ist das erste Mal, dass das Maritim den Närrischen Dienstag ausrichtet. Wegen der großen Kartennachfrage hat sich der Verein in diesem Jahr gegen die Rheinterrasse und für einen größeren Saal entschieden.

Lohnenswert ist der Abend für das Hotel allemal. Trotz gesalzener Preise - für einen Knabberteller mit Chips und Nüssen zahlen die Gäste 7,50Euro - sind die ersten Snacks schon um halb neun ausverkauft. Auch die Zehn-Liter-Fässchen Altbier für 70 Euro sieht man auf nahezu jedem Tisch.

Bis 1 Uhr morgens beklatscht der Saal die Komiker und tanzt zu den Hits der Höhner und der Räuber. Vorbei ist der Abend aber damit noch lange nicht. Erst zwischen 4 und 5 Uhr gehen die letzten Jecken nach Hause.

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