Aktion „Eine Million Sterne“ in Hassels : Das Lichtermeer blieb leider nicht hell
Meerbusch Bei der Caritas-Aktion „Eine Million Sterne“ am Samstag spielte das Wetter nicht mit: Die auf dem Vorplatz der St. Antonius-Kirche aufgestellten Kerzen gingen immer wieder aus. Ein geselliger Abend wurde es trotzdem.
Es kam einer Sisyphusarbeit gleich. Kaum hatten die fleißigen Helfer die Kerzen angezündet, wurden diese vom Wind schon wieder ausgeblasen. Den Veranstaltern der Aktion „Eine Million Sterne“ blieb gar nichts anderes übrig, als ihre Bemühungen einzustellen, auch wenn sie es sehr bedauerten. Dabei hatten sich Mitarbeiter der Caritas, Firmlinge und Mitglieder der Kirchengemeinde so viel Mühe gegeben. Über tausend Kerzen hatten sie auf dem Vorplatz der St. Antonius-Kirche in Hassels verteilt, teilweise liebevoll zu Sternen geformt. Als die Kirchgänger aus der Messe kamen, sollte sie ein strahlendes Lichtermeer erwarten, als leuchtendes Zeichen der Solidarität mit Menschen in Not weltweit. Glühwein und Laugengebäck erwarteten sie aber trotz des schlechten Wetters vor der Kirche.
Am Samstag lud die Caritas international zur bundesweiten Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ ein. Deutschlandweit wurden öffentliche Plätze in beeindruckende Lichtermeere verwandelt. Der Ursprung der Aktion liegt in Frankreich, wo 1984 ehrenamtliche Caritas-Mitarbeiter auf dem Weihnachtsmarkt in Annecy Kerzen an Passanten verschenkten und um Spenden für ihre Arbeit baten. Mittlerweile wird die Aktion europaweit jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit durchgeführt um ein Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen.
Die Besucher der Messe in Hassels nahmen die Wetterumstände gelassen auf, tranken ihren Glühwein einfach in der Kirche und plauderten miteinander. „Das wäre mit den Kerzen bestimmt atmosphärischer gewesen. So fehlt das Visuelle etwas. Aber dafür war die Kirche innen schön beleuchtet“, fand Gudrun Skalnik. Und in der Tat leuchtete der Altarraum in einem schönen Rot. An den Wänden gab es bunte Lichtspiele und Teelichter waren überall in St. Antonius verteilt. „Die Visionsmessen sind immer sehr schön, weil dann nicht alle sofort nach Hause gehen, sondern noch bleiben und miteinander sprechen. Das schafft eine schöne Gemeinschaft und das ist wichtig“, meinte Skalnik. „Es ist schade, dass das jetzt nicht so funktioniert hat, aber da kann man halt nichts machen“, fand Christine Pawelczyk.