Absturz einer Jet-Set-Lady: Drei Luxus-Hotels betrogen

Ex-Lebensgefährtin eines Schönheits-Chirurgen muss für 18 Monate ins Gefängnis.

Absturz einer Jet-Set-Lady: Drei Luxus-Hotels betrogen
Foto: Michaelis, Arend

Düsseldorf. Als Lebensgefährtin eines bekannten Schönheits-Chirurgen war Bettina K. das schöne Leben zwischen Düsseldorf, Paris und London gewohnt. Doch nachdem die Beziehung in die Brüche ging, gerieten die Finanzen der 50-Jährigen in Schieflage.

Absturz einer Jet-Set-Lady: Drei Luxus-Hotels betrogen
Foto: Michaelis, Arend

Trotzdem mietete sie sich hintereinander in drei verschiedenen Luxus-Hotels ein, ohne die Rechnung zu begleichen. Weil Bettina K. außerdem noch einen Werbe-Film für eine Beauty-Praxis und eine Heizöl-Lieferung nicht bezahlt hatte, stand sie am Dienstag wegen Betruges vor Gericht.

Absturz einer Jet-Set-Lady: Drei Luxus-Hotels betrogen
Foto: Michaelis, Arend

Gleich einen Monat lange hatte es sich Bettina K. im vergangenen Jahr im Steigenberger Parkhotel gut gehen lassen. Die Rechnung von 10 523 Euro für die zwei Zimmern sollte von dem Schönheits-Chirurgen übernommen werden. Auf das Geld wartet man heute noch.

Danach wechselte die gelernte Wirtschaftskorrespondentin kurz ins Hyatt, wo sie einen Schaden von 595 Euro verursachte. Anschließend mietete sich die Frau für drei Wochen im Interconti an der Kö ein. Obwohl bei der Überprüfung der Kreditkarte ein warnendes „Rot“ aufleuchtete, stellte man ihr ein Zimmer zur Verfügung.

Denn Bettina K. war dort bekannt, aus der Praxis wurden immer wieder zahlungskräftige Patientinnen aus Russland oder Arabien an das Hotel vermittelt. „Das war ein gutes Geschäft“, erklärte eine Buchhalterin, warum man kulant war. Als die Rechnung von 13 793 Euro nicht bezahlt wurde, habe es im Haus großen Ärger gegeben.

Bettin K. erklärte am Dienstag, dass der Vater ihrer beiden jüngsten Kinder 2001 seinen Hauptwohnsitz nach Teheran verlegt habe, um dort ein Krankenhaus aufzubauen. Seitdem seien die Unterhaltszahlungen nur noch unregelmäßig eingetroffen. Sie habe im vergangenen Jahr mit einer größeren Zahlung gerechnet. „Was ich getan habe, tut mir leid. Ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin“, räumte Bettina K. am Dienstag ein. Sie kündigte auch an, dass ihr Schwager den Schaden regulierten wollte. Das ist aber noch nicht geschehen.

Verurteilt wurde die Frau zu einer Haftstrafe von 18 Monaten, die sie auch absitzen muss. Angewiesen ist Bettina K. zurzeit auf die finanzielle Unterstützung einer Freundin. Mit der will sie eine neue gemeinsame Praxis eröffnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort