Ab Freitag geht es endlich rund: So schön wird die Kirmes

Um 14 Uhr startet wieder die Größte Kirmes am Rhein. Wir sagen, wann was wo los ist.

Düsseldorf. Für Kirmes-Architekt Thomas König ist es „das schönste Familienfest der Welt“. Für Schausteller-Chef Bruno Schmelter die Hoffnung auf einen erfolgreichen Höhepunkt der Saison, „die bisher wegen des Wetters nichts war“: Am Freitag startet um 14 Uhr die 111. Auflage des Schützen- und Heimatfestes der St. Sebastianer auf den Oberkasseler Rheinwiesen. 312 Buden und Fahrgeschäfte lärmen und blinken um die Wette, mehrere Millionen Besucher werden bis zum Ende des bunten Vergnügens am Sonntag, 22. Juli, erwartet.

Im Zentrum des Interesses stehen wie immer die Neuheiten. Erstmals dabei ist etwa die Wildwasser-Rafting-Bahn Rio Rapidos, die voriges Jahr ihre Weltpremiere in Düsseldorf haben sollte, es aber nicht rechtzeitig hierher schaffte. Jetzt ist Inhaber Siegfried Kaiser junior startklar: In großen Gummireifen mit vier Sitzplätzen werden die Fahrgäste auf elf Meter Höhe gehievt, dann rutschen die Reifen über die Wasserbahn rasant hinunter. „Der eine wird mehr nass, der andere weniger — das macht den Spaß aus“, sagt Kaiser. Nach einer Testfahrt der WZ lautet das Urteil: eher mehr nass! Ideal also für heiße Tage . . . Erwachsene rutschen für vier Euro, Kinder für drei.

Noch neuer ist das Karussell Voodoo Jumper. Düsseldorf ist erst die zweite Station nach der Premiere in Hannover. Die Zwei-Personen-Gondeln drehen sich schnell hoch und runter. „Aber es gibt keinen Überschlag, unser Geschäft ist etwas für die ganze Familie“, sagt Senior-Chef Hans Otto Schäfer (72).

Erstmalig dabei ist auch die Geisterbahn Geisterstadt. Sie war bisher in Österreich unterwegs, wurde dann von der Düsseldorfer Schaustellerfamilie Hermann Fellerhoff gekauft. Sie hat Technik und Innenleben auf den neuesten Stand gebracht — und hofft jetzt auf viele Besucher (Eintritt: 3,50 Euro, Kinder 3 Euro).

Auch neu hier: der Erlebnisparcours Amazonas auf drei Etagen mit lebenden Spinnen, Schlangen und Piranhas (Eintritt: 3,50 Euro, Kinder drei Euro); das Geschicklichkeitsspiel Fliegende Frösche (sieben Wurfversuche drei Euro) sowie gastronomische Angebote wie das „Gastmahl des Meeres“ und die Bar-Lounge von Zapf-Weltmeister Philipp Traber. Die traditionellen Fahrgeschäfte (z.B. Raupenbahn, Nostalgie-Scooter) sind erstmals an einer Stelle konzentriert.

Für viele Gäste sind die Festzelte allerdings fast noch wichtiger als die Fahrgeschäfte. In elf Zelten wird gefeiert und Bier gezapft, sechs davon gehören zu Altbier-Brauereien. Bis auf das Uerige sind alle wieder dabei. Das war im vorigen Jahr anders: Wegen der neuen Sicherheitsanforderungen hatte etwa das Füchschen abgesagt, dieses Mal ist die Brauerei mit einem größeren Zelt vor Ort.

Auch das Sicherheitskonzept ist noch einmal verändert worden. Wird es nach dem Feuerwerk am Freitag in einer Woche wieder zu voll auf dem Festplatz, soll ein Einbahnstraßen-System eingerichtet werden.

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