Aachener Platz: Geisel will Umbau forcieren

Beim Bürgerdialog gab es viele Fragen zum Thema Verkehr.

Aachener Platz: Geisel will Umbau forcieren
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Wann kommt der Umbau des Aachener Platzes? Natürlich musste diese Frage kommen, als Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Stadtteil-Bürgerdialog nach Flehe und Volmerswerth lud. Die Menschen in der voll besetzten Schulaula der Grundschule Fleher Straße lachten. Sie glauben nicht mehr daran, dass sich zwischen Aachener Straße und Fleher Straße rund um die Haltestellen der U 72 noch mal etwas positiv verändern wird.

Geisel sagt, dass er sich 2015, gerade im Amt, beim Kämmerer dafür eingesetzt habe, dass das Projekt „nicht immer wieder um ein Jahr verschoben wird“. Der OB sagt zu, den Umbau in diesem Jahr auf den Weg zu bringen, notfalls mit überplanmäßigen Mitteln.

Eine Auswahl der angesprochenen Probleme rund um die Lebensqualität im Viertel:

Schwerlastverkehr: Der Bürger- und Heimatverein Volmerswerth beklagt den zunehmenden Schwerlastverkehr im Stadtteil. Der könne nur durch einen Neubau der heute für die Laster zu niedrigen Brücke am Aderkirchweg verhindert werden. OB Geisel bestätigte, was die WZ gerade berichtet hatte: Die Brücke am Südring soll ab Ende 2018/Anfang 2019 neu gebaut werden.

Raser: Auf der Fleher Straße gilt Tempo 30. Doch die lange Straße werde als Rennstrecke missbraucht, beklagen Familien. Hier wünschen sich die Anlieger mehr Kontrollen der Stadt und der Polizei.

Ampel statt Zebrastreifen: Die Grundschule Flehe bekommt gerade einen Anbau. Deshalb ist vor der Schule für die Dauer der Baustelle eine Ampel eingerichtet. Die Eltern der Kinder würden begrüßen, wenn die Ampel bleiben und den Zebrastreifen ersetzen könnte.

Falschparker beim Trödelmarkt: Samstags ist Trödelmarkt am Aachener Platz. Für die Anwohner sind Falschparker ein ständiges Ärgernis. Auch die Besucher des Ulenbergparks finden dann keine Parkplätze. Geisel verspricht, die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung stärker einzusetzen.

Haltestelle Hellriegelstraße: Die Endhaltestelle der U 72 ist die Hellriegelstraße. Die Volmerswerther ärgern sich aber, dass sie vor Ort über Verspätungen nicht informiert werden und mahnen eine digitale Anzeigentafel an.

Lärmschutz/Tempo Fleher Brücke: Der Lärmschutz an der Fleher Brücke wurde verbessert, aber die Anwohner wünschen sich die Wiedereinführung von Tempo 80 (statt 120) auf der Brücke zwischen Düsseldorf und Neuss. Doch dagegen hatte ein Anwalt erfolgreich geklagt.“

Radwegeverbindung mit der Innenstadt: Vermisst wird eine gute und sichere Radweg-Verbindung vom Aachener Platz zur City. Beschlossen ist zwar der Bau des Radweges auf der Aachener Straße zwischen dem Bilker Bahnhof und der Straße „Im Dahlacker“. Doch das dann folgende problematische Stück über den Südweg hinweg sorgt die Radfahrer. Hier ist es sehr eng, Schienen und Straße sind in einem schlechten Zustand. Der Ausbau für Radler kann erst erfolgen, wenn die Haltestelle der U 72 stadtauswärts über den Südring hinweg vor das Seniorenwohnheim an der Aachener Straße verlegt wird. TuSA 06: Wie berichtet, wird der Kunstrasen der Sportanlage Fleher Straße von TuSA 06 im Sommer für 245 000 Euro erneuert. Wunsch des Vereins mit 1200 Mitgliedern wäre es aber, auch den heutigen Rasenplatz samt Leichtathletikbahn zu erneuern. Geisel machte keine Versprechen, die Ausstattung der Bezirkssportanlage sei insgesamt gut.

Freiflächen: In Volmerswerth und Flehe sorgt man sich um eine eine Verdichtung durch weiteren Wohnungsbau. Geisel sagte, es sei jahrelang zu wenig gebaut worden. „Aber wenn wir nicht mehr bauen, galoppieren uns die Preise davon. Dann können sich nur noch Reiche das Leben in der Stadt leisten. Ich möchte die Vielfalt erhalten.“ Mit Blick auf Flehe/Volmerswerth sagt er: „Wir werden hier keine Bausünden begehen und haben ja auch einen städtebaulichen Anspruch.“

Der nächste und damit 25. OB-Dialog findet am 20. März im Stadtteil Hellerhof statt.

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