Gericht Prozess: Lehrerin kassierte 94 000 Euro zu viel

Düsseldorf · 67-Jährige hat den Schaden inzwischen ersetzt. Darum stellte das Gericht das Strafverfahren ein.

Symbolbild

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Foto: picture alliance / dpa/Peter Steffen

Vor neun Jahren ging eine Lehrerin in Altersteilzeit und arbeitete seitdem nur noch 14,4 Stunden in der Woche. Doch das Landesamt für Besoldung zahlte der Frau weiterhin die vollen Bezüge, bis die 67-Jährige im vergangenen Jahr endgültig in Rente ging. Doch dann fiel auf, dass die Frau sechs Jahre lang zu viel Geld bekommen und das nicht gemeldet hatte. Wegen Betruges musste sich die Pädagogin nun vor dem Amtsgericht verantworten.

Sechs Jahre lang wurde
der Fehler nicht bemerkt

Tatsächlich hatte das Landesamt für Besoldung die verminderte Tätigkeit durch einen Fehler nicht registriert Darum wurde der Beamtin auch weiter das volle Gehalt überwiesen. Die 67-Jährige legte in der Verhandlung ein Geständnis ab und gab zu, dass sie den Fehler bemerkt, aber die Behörde nicht informiert habe. Sechs Jahre lang ging das auch gut. In der Zeit wurden der Lehrerin über 94 000 Euro zu viel aufs Konto überwiesen.

Normalerweise droht Angeklagten bei einer so hohen Schadenssumme und dem langen Tatzeitraum eine Gefängnisstrafe. Die Lehrerin hatte das Geld aber umgehend zurückgezahlt, als der Fehler aufgefallen war. Außerdem ist sie bisher nicht vorbestraft. Daher wurde das Verfahren eingestellt. Allerdings muss die 67-Jährige weitere 15 000 Euro zahlen, davon 5000 Euro an die Organisation „Königinnen und Helden“ in Oberbilk. si

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