60 neue Polizisten sind zu wenig

Sicherheit: Es ist dabei geblieben: Düsseldorf hat 50 Polizisten weniger als bisher. Die Präsenz wird leiden.

Düsseldorf. Die ganze große Rechnung, wie viele Polizisten versetzt werden oder in den Ruhestand gehen und wie viele Düsseldorf zum 1. September neu zugeteilt wurden, füllt im Präsidium am Jürgensplatz einen Ordner. Unterm Strich hat Düsseldorf jetzt 50 Beamte weniger als bisher. Das Land hatte zwar noch signalisiert, es wolle seiner Hauptstadt Extra-Kräfte angedeihen lassen. Daraus wurde aber nichts.

Nun gibt es in Düsseldorf Bereiche, in denen Personal nicht gespart werden darf. Dazu zählen Hundertschaften und Autobahnpolizei, aber auch der Objektschutz. Der ist klassischerweise eine Einstiegsaufgabe für den Nachwuchs. Weil aber unter den neuen Kräften für Düsseldorf nur 17 Berufsanfänger sind, werden zahlreiche "alte Hasen" künftig wieder um Konsulate patrouillieren - sicher nicht freiwillig.

Ärger trifft es noch Einsatztrupps wie den "ET Präsenz", der 2007 eigens gegründet wurde, um neben Einsätzen bei Demos und Fußballspielen auch gezielt in Angsträumen für die Menschen präsent zu sein. Dort wird jetzt Personal abgeschmolzen. Harald Walter von der Gewerkschaft der Polizei sorgt insbesondere die Schrumpfkur bei spezialisierten Trupps, die Straßenkriminalität und Verkehrsunfälle bekämpfen sollen. "Das wird sich in Düsseldorf auswirken", prognostiziert er. "Das Minus von 50 Beamten tut uns weh", erklärte am Mittwoch auch Polizeipräsident Herbert Schenkelberg am Rande der Begrüßung seiner neuen Kollegen. "Ich habe mich bemüht, es gleichmäßig zu verteilen."

Nicht abbauen will Schenkelberg beim Einsatztrupp Prios, der zumeist die Wochenendschichten in der Altstadt bestückt. Dass bei Großeinsätzen wie in der Nacht vor dem Spiel Fortuna-Rostock künftig Polizisten fehlen könnten, glaubt er nicht: "Wenn wir Kräfte vom Land angefordert haben, haben wir sie immer bekommen. Das bleibt auch so."

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