435 Jüchtläufer und hunderte Zuschauer

Trotz des schlechten Wetters kamen 435 Läufer und hunderte Zuschauer zum Jüchtlauf, der in diesem Jahr sein Zehnjähriges feierte.

Düsseldorf. „Das ist Lennart“, ruft einer der Zuschauer am Ziel — und hat Recht. Denn es ist wirklich Lennart Matschuck, der als Erster auf die Zielgerade einbiegt. Zehn Sekunden Vorsprung hat er sich auf Ruben Schürmann erkämpft, und rettet diese beim Schülerrennen des Jüchtlaufs ins Ziel. „Ich bin Erster geworden, das ist toll“, freut sich der Zwölfjährige und ist auch insgesamt begeistert: „Die Strecke ist richtig schön. Besonders gut hat mir gefallen, wie sehr mich alle angefeuert haben.“

Nur kurze Zeit später kommt die elfjährige Steffi Ellebracht als schnellstes Mädchen ins Ziel und strahlt ebenfalls: „Ich habe vorher nicht mehr trainiert als sonst, ich laufe sowieso viel und gerne“, erklärt die Schülerin. Denn der Spaß am Laufen liegt bei den Ellebrachts in der Familie. Auch Vater Stefan ist Jogger und bereits mehrmals selbst beim Jüchtlauf gestartet. „Heute bin ich aber nur zum Anfeuern dabei“, sagt der größte Fan der Siegerin.

Anfeuern wird beim Jüchtlauf generell großgeschrieben — nicht nur bei den Jüngeren. Das liegt auch an Moderator Martin Kreitzberg. Der ist auf seinem Tretroller zwischen Start und Ziel unterwegs und spornt jeden Teilnehmer persönlich an — egal, wie schnell oder langsam er ist. „Wir sehen das nicht so verbissen. Wir organisieren den Lauf aber trotzdem professionell und haben viele Disziplinen, da ist für jeden etwas dabei“, sagt Kreitzberg, der den Jüchtlauf so gern mag, „weil er so familiär ist“.

Richtig professionell ist die Zeitmessung in diesem Jahr. Jeder Läufer bekommt erstmals einen Chip, damit die Nettozeit erfasst wird. Noch während der Veranstaltung werden die ersten Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Aber es geht nicht nur um Zeiten, sondern vor allem um den Spaß, für den auch die Sambaschule Hora de Samba sorgt, die die Läufer rhythmisch ins Ziel begleitet.

Diese zeigen sich beim Staffellauf auch mal in verrückten Verkleidungen. Besonders stechen die pinken und roten Tutus des „Körperwelten“-Teams heraus — die Träger sind Mitglieder des närrischen Männerballetts. Das gesamte Staffelteam wohne in Himmelgeist, da sei die Teilnahme Ehrensache, erklärt Tilo Meissner: „Durch solche Veranstaltungen findet man auch als Zugezogener schnell Anschluss an die Gemeinde, außerdem macht es einfach Spaß.“ Und Teamkollege Bernd Witzke ergänzt: „Das dörfliche Zusammenleben ist sehr stark hier, das ist wirklich schön. Beim Jüchtlauf bewegt sich der ganze Stadtteil.“

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