40 Jahre Philipshalle: Bis auf Beatles und Stones waren alle da

Hier ist fast jeder Düsseldorfer schon mal gewesen. Die Showbiz-Größen sowieso. Am 31. März wird die Philipshalle 40 Jahre alt, und vermutlich gibt es nur wenige Düsseldorfer, die noch nie dort zu Besuch waren. Sei es zu Konzerten, Messen, Unternehmensveranstaltungen, Jobbörsen oder Sportereignissen.

Düsseldorf. Man sieht ihr die 40 Jahre schon ein wenig an. Der Weg zu den Büros der Philipshalle führt einmal um den Kasten aus grauen Betonplatten herum zu einer Metalltür. Es geht über eine Treppe aus Marmor-Imitat in ein kleines Büro. Hier sitzt Hallenleiterin Annette Röttgen und hebt den Zeigefinger:

„Die Philipshalle mag 40 Jahre alt sein, aber von der ursprünglichen Einrichtung finden Sie hier nichts mehr. Technik, Tribünen und Foyers — das alles ist mit der Zeit gegangen und hochmodern.“

Am 31. März wird die Philipshalle 40 Jahre alt, und vermutlich gibt es nur wenige Düsseldorfer, die noch nie dort zu Besuch waren. Sei es zu Konzerten, Messen, Unternehmensveranstaltungen, Jobbörsen oder Sportereignissen.

1971 wurde die Konzerthalle im Herzen Düsseldorfs eingeweiht. Der erste, der hier die Bühne rockte, war kein Geringerer als Peter Alexander. „Von Johnny Cash über Stevie Wonder bis zu Elton John: In der Philipshalle waren alle Großen zu Gast — außer den Beatles und den Rolling Stones“, sagt Manfred Kirschenstein.

Er leitet seit 1988 für die Düsseldorf Congress die Philipshalle und weiß noch genau, welches Event er damals als erstes betreut hat: „Das war ein Tennis-Schaukampf zwischen Steffi Graf und Gabriela Sabatini.“

Die beiden Tennis-Legenden kamen damals direkt von der olympischen Siegerehrung in Seoul. Graf mit Gold, Sabatini mit Silber geschmückt.

Sport war immer ein fester Programmpunkt der Philipshalle. Kirschenstein erinnert sich noch daran, wie Mittelgewichtsboxer Henry Maske hier 1993 Weltmeister wurde. „Er hat seinen Titel noch zweimal in Düsseldorf verteidigt, bevor 1995 die Halle für ein Jahr geschlossen wurde“, sagt Kirschenstein. Es stand eine Rundum-Renovierung an — die Philipshalle war nicht mehr zeitgemäß.

Das Gleiche könnte man auch heute, in Zeiten von Event-Arenen mit Business-Logen und Vip-Räumen, annehmen. Doch die Philipshalle hat sich gegenüber der Konkurrenz behauptet — auch wenn sie keinen Sportverein beherbergt, der alle zwei Wochen die Halle füllt. Oder gerade deswegen:

Denn dass sie nicht regelmäßig von Hand- oder Basketballern belegt ist, macht die Philipshalle für Konzertveranstalter interessanter. „Sie ist genauso wertvoll wie die Arena oder der Dome“, sagt Kirschenstein. Und Hallenleiterin Röttgen ergänzt: „Wenn jemand auf einem Vip-Bereich besteht, stellen wir eben ein Zelt auf. Im Improvisieren waren wir mit der Philipshalle schon immer gut.“

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