Die Prinzengarde Rot-Weiss feiert in der Brauerei Füchschen „Jeck im Fuchs“ macht richtig gute Laune

Düsseldorf · Das erste Karnevalswochenende stand ganz im Zeichen des Kneipenkarnevals.

 „De Boore“ bringen Stimmung in das Füchschen und Rot-Weiss- Präsident Dirk Kemmer gefällt es auch.

„De Boore“ bringen Stimmung in das Füchschen und Rot-Weiss- Präsident Dirk Kemmer gefällt es auch.

Foto: Ralf Bieder

Der Karneval kommt aus der Kneipe und da fand er auch am ersten Wochenende des neuen Jahres statt. Die Originale legten am Samstagabend in der Altstadtkneipe „Ohme Jupp“ los und am Sonntagmorgen feierte die Prinzengarde Rot-Weiss schräg gegenüber an der Ratinger Straße in der Brauerei Füchschen bei „Jeck im Fuchs“.

„Das ist Karneval ‚Face to Face’. Hier ist es laut, die Stimmung ist gigantisch und es ist immer unglaublich heiß“, schwärmt Rot-Weiss Präsident Dirk Kemmer bei gefühlten 33 Grad. Um 11 Uhr morgens geht es los. Doch schon um 9 Uhr steht eine lange Schlange vor dem Brauhaus. Denn es gibt keine reservierten Plätze und wer zuerst kommt, der malt auch zuerst. Heißt, er hat die besten Plätze an der Bühne. Und dann hat man eben auch zwei Stunden Zeit, sich ein wenig in Stimmung zu trinken. Es erübrigt sich fast zu sagen, dass die 220 Karten im Handumdrehen verkauft sind, wenn der Vorverkauf kurz nach der Sitzung bereits für das kommende Jahr beginnt.

Und auch für die Künstler ist so eine Kneipenparty immer etwas besonderes. „Man ist einfach ganz nah am Publikum und kann in den Gesichtern lesen, ob ihnen das Programm gefällt. Auf einer großen Bühne kannst du allein schon wegen der vielen Scheinwerfer das Publikum kaum erkennen“, sagt Martin Schopps, ein Redner aus Köln, der auch noch ein großes Lob für die Düsseldorfer Jecken übrig hat. „Es ist toll, wie die Jecken hier aufmerksam zuhören“ Einen großen Unterschied zu Köln sieht er aber schon: „Die Menge der Karnevalsverrückten ist in der Domstadt viel größer. Aber Düsseldorf ist etwas zurückhaltender im Lokalpatriotismus und viel toleranter gegenüber Kölnern als umgekehrt.“

Und auch „De Boore“ sind begeistert von den Jecken. „Hier hast du das Gefühl, die Leute legen einfach den Schalter um und gehen dann komplett ab“, sagt Bassist Kurt Schoger. Ihr bekanntester Song ist „Rut sin de Ruse“, der sich 2003 sogar 17 Wochen in den Media Control Single Charts hielt. Weil die Bühne für alle Boore zu klein ist, spielen sie teilweise fast Nase an Nase mit den Jecken. „Da spürst du den Herzschlag der Menschen und man wird sofort eins mit dem Publikum.“ Und weil die Jungs auch wissen, was in der Landeshauptstadt gut ankommt, wird aus dem Dom der Düsseldorfer Fernsehturm und zu Hause fühlt man sich auch in Düsseldorf statt in Köln. akrü

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