13-Jähriger stürzt in den Unterbacher See und stirbt

Stundenlang suchte die Feuerwehr nach ihm, konnte ihn aber nur tot bergen.

Düsseldorf. Über Stunden und mit verzweifelter Energie haben die Feuerwehr und weitere Helfer am Montag am Unterbacher See nach einem 13-Jährigen gesucht, der von einem Tretboot ins Wasser gefallen war. Insgesamt fast 80 Einsatzkräfte, darunter über 20 Taucher, zwei Helikopter-Besatzungen mit Wärmebildkameras und Echolot — dazu Hobby-Angler mit ihren eigenen Sonargeräten. Doch am Abend wurde alle Hoffnung zerstört: Ein Taucher fand die Leiche des Jungen auf dem Grund des Sees.

Der Unfall war das dramatische Ende eines Urlaubs bei Verwandten: Der Junge stammt aus Norwegen, besuchte Familienmitglieder in Hilden. Mit drei weiteren Jungen mietete er sich am Montag Nachmittag am Unterbacher See ein Tretboot. Sie fuhren in die Mitte des Sees. Dort, so schildern es die Freunde später der Feuerwehr, fiel der 13-Jährige plötzlich vom Boot, ging sofort unter. „Die anderen Jungs sind noch hinterhergesprungen“, sagt Thomas Tremmel von der Feuerwehr. Doch sie bekamen ihn nicht mehr zu fassen.

Wie es zu dem Unfall kam, ist laut Polizei noch völlig unklar. Ersten Erkenntnissen nach könnte es sich bei dem Opfer um einen Nichtschwimmer handeln. Und: Nach WZ-Informationen sollen die Jungen zuvor auf dem Tretboot gestanden haben — die Ermittler bestätigen das jedoch nicht.

Mit dem Sturz des 13-Jährigen in den See ist am Montag Nachmittag eine dramatische Suche angelaufen. Ein Freizeittaucher, der zufällig vor Ort ist, sucht unter Wasser sofort nach dem Jungen — ohne Erfolg. Die Feuerwehr, bei der der Notruf um 15.32 Uhr eingeht, rückt mit der eigenen Taucherstaffel an, ruft zudem Taucher aus Neuss, Hilden und Duisburg zur Unterstützung. Der Polizeihubschrauber kreist über dem See, der Helikopter Christoph 3 aus Köln bringt ein Echolot-Gerät, um den See auf Objekte am Grund abzusuchen. Währenddessen ist das Wasser für alle Sommerausflügler gesperrt: Weder Badegäste in den beiden Strandbädern, noch Hobbysegler dürfen raus.

Doch aller Einsatz kann den Jungen nicht mehr retten: Gegen 19.40 Uhr stößt ein Taucher in einer Mulde am Grund zwischen Pflanzen auf die Leiche — fast genau dort, wo der 13-Jährige ins Wasser fiel. Die Feuerwehr geht von Tod durch Ertrinken aus. Alles Weitere müssen nun die Ermittlungen ergeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort