Düsseldorf 10 000 Kilo Rindfleisch spurlos verschwunden

Duo orderte große Mengen, zahlte aber nicht. Wo das Fleisch hinging, ist ein Rätsel.

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Düsseldorf. Mit Fleisch lässt sich schnelles Geld verdienen. Längst haben sich international mafiöse Strukturen gebildet, die über die Grenzen hinweg Millionengeschäfte machen. So verschwanden im Januar vor drei Jahren 9960 Kilogramm Rindfleisch spurlos aus einem Kühllager an der Hugo-Viehoff-Straße. Am Montag mussten sich zwei 42 und 66 Jahre alte Männer wegen Betruges vor dem Amtsgericht verantworten.

Der ältere Angeklagte soll sich als Besitzer einer bekannten Gelsenkirchener Fleischerei ausgegeben haben. Bei einem großen Hamburger Lieferanten wurde dann das Rindfleisch im Gesamtwert von 66 732 Euro bestellt. „Ich habe die Ware abgeholt und selbst verladen“, berichtete der Lkw-Fahrer, der den Auftrag zum Transport des Fleisches bekam. Als er die Ware in Düsseldorf ablieferte, sei sie von dem 66-Jährigen in Empfang genommen worden. Er habe sich auch da noch als Chef der Fleischerei ausgegeben und soll auch die 1200 Euro für die Spedition bezahlt haben.

Von da an fehlte allerdings jede Spur von dem Fleisch. Bis heute. Eine Woche später gab es eine weitere Bestellung, diesmal für Fleisch im Wert von 60 000 Euro. Zum Schein ging der Hamburger Großlieferant darauf ein. Als der Lkw im Düsseldorfer Kühllager eintraf, wartete dort schon die Polizei.

Die Angeklagten schwiegen am Montag im Prozess zunächst. Allerdings wurde sehr schnell deutlich, dass es sich bei den beiden um kleine Lichter einer großen Organisation handelt. Die Drahtzieher konnten nicht ermittelt werden. Das Verfahren gegen den falschen Metzger wurde gegen Zahlung von 1000 Euro eingestellt, der 42-Jährige freigesprochen.

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