Prozess in Düsseldorf Tod eines Corona-Patienten: Krankenschwester verurteilt

Eine Krankenschwester ist in Düsseldorf wegen versuchten Totschlags an einem Covid-Patienten schuldig gesprochen worden. Ihr Motiv sei Mitleid gewesen.

 Am Landgericht in Düsseldorf ist eine Krankenschwester verurteilt worden.

Am Landgericht in Düsseldorf ist eine Krankenschwester verurteilt worden.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Eine Krankenschwester ist in Düsseldorf wegen versuchten Totschlags an einem Covid-Patienten schuldig gesprochen worden. Das Landgericht verurteilte die Frau am Mittwoch zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Außerdem verhängte das Gericht ein vierjähriges Berufsverbot gegen die 41-Jährige. „Sie ist davon ausgegangen, zum Wohl des Patienten zu handeln“, sagte der Vorsitzende Richter. Ihr Motiv sei Mitleid gewesen.

Die Krankenschwester hatte gestanden, die Dosis eines Blutdruckmedikaments halbiert zu haben, um das Leiden des 52-jährigen Covid-19-Patienten auf der Intensivstation zu verkürzen. Der Patient war wenige Stunden später gestorben.

Weil nicht auszuschließen war, dass er auch ohne den eigenmächtigen Eingriff der Krankenpflegerin gestorben wäre, war der Frau nur versuchter Totschlag vorgeworfen worden.

(dpa)
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