Angriffe auf Synagogen NRW verstärkt Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen

Düsseldorf · NRW verstärkt den Schutz für jüdische Einrichtungen. Zuvor war es zu Angriffe auf Synagogen gegeben.

 Eine Polizistin steht vor einer Synagoge in Düsseldorf.

Eine Polizistin steht vor einer Synagoge in Düsseldorf.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Vor dem Hintergrund mehrerer Angriffe auf Synagogen in Nordrhein-Westfalen hat das Land die Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen verstärkt. "Wir tun in Nordrhein-Westfalen alles, um die Sicherheit der Synagogen in unserem Land zu schützen", sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Der Schutz für alle "herausragenden jüdischen Orte" sei unverzüglich erhöht worden. Eine aktuelle Beurteilung der Gefährdungslage der Objekte sei bereits vom CDU-geführten Innenministerium veranlasst worden.

"Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung haben in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen keinen Platz", sagte der CDU-Vorsitzende. Antijüdische Polemik werde nicht geduldet - "nicht auf unseren Straßen, nicht auf unseren Schulhöfen, nicht im Internet". Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger seien auch jenseits der jüngsten Eskalation Verachtung und Hetze ausgesetzt, etwa in den sozialen Medien. Auch das sei "nicht akzeptabel".

Auch in Krefeld wird es verstärkte Kontrollen geben, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion. Der Schutz sei bereits zuvor relativ hoch gewesen, nun seien die Kollegen im Streifendienst sensibilisiert worden, noch öfter Präsenz zu zeigen.

In Nordrhein-Westfalen hatte der Staatsschutz nach Vorfällen vor Synagogen in mehreren Städten Ermittlungen aufgenommen. In Münster werden 13 Männer verdächtigt, am Dienstagabend vor einer Synaoge eine israelische Fahne verbrannt zu haben. Auch an der Bonner Synagoge und am Standort einer ehemaligen Synagoge in Düsseldorf gab es Vorfälle.

(AFP/pasch)
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