Förderpreise der Stadt Stadt vergibt zum 50. Mal Förderpreise

Düsseldorf · Zum 50. Mal verleiht die Stadt Düsseldorf den Förderpreis an aufstrebende Talente verschiedener Künste.

50 Jahre Förderpreis für Nachwuchskünstler: Gemeinsam mit den Künstlern schnitt OB Stephan Keller (M.) eine Geburtstagstorte an.

50 Jahre Förderpreis für Nachwuchskünstler: Gemeinsam mit den Künstlern schnitt OB Stephan Keller (M.) eine Geburtstagstorte an.

Foto: Wilfried Meyer

Am Freitagabend wurde es feierlich im Plenarsaal des Rathauses. Das Jazz-Duo Reiner Witzel und Nico Brandenburg stimmten die Anwesenden auf die kommende Stunde ein. Zum 50. Mal vergab die Stadt Düsseldorf die mit je 6000 Euro dotierten Förderpreise an Nachwuchskünstler aus den Bereichen bildende und darstellende Kunst, Musik und Literatur.

Seit fünf Jahrzehnten hat es sich die Verwaltung auf die Fahne geschrieben, die Künste finanziell zu unterstützen. Schließlich sei Düsseldorf schon immer eine Quelle für Kreative gewesen, die Bandbreite reiche von Clara und Robert Schumann, über Heine und Beuys bis hin zu Kraftwerk, betonte der Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) in der Laudatio. In diesem Jahr durften sich sieben Preisträger in vier Kategorien über jeweils 6000 Euro freuen, um ihre kreative Arbeit zu unterstützen. Jeder von ihnen konnte sich mit einem kurzen Filmbeitrag dem Publikum vorstellen.

In der Kategorie bildende Kunst ging der Förderpreis an Anne Schülke. Die Medienkünstlerin nutzt unter anderem den öffentlichen Raum für ihre Arbeiten und sieht sich nicht nur als Soloartist, sondern als Netzwerkerin, die ihren Kollegen eine Plattform für den kreativen Austausch bieten möchte.

„Digitale Bilder haben mich schon immer fasziniert“, verriet der Foto- und Videokünstler Johannes Bendzulla. In seiner Arbeit setzt sich der Kunstakademie-Absolvent mit den Einflüssen auseinander, „die digitale Bilder auf den physischen Körper haben können“. In der Kategorie darstellende Kunst durften sich Ansgar Prüwer und Marie-Zoe Buchholz freuen. Prüwer zeichnet seit zehn Spielzeiten im Düsseldorfer Schauspielhaus als Masken- und Bühnenbildner verantwortlich für Produktionen wie aktuell „Cabaret“. Die interdisziplinäre Performancekünstlerin Zoe wurde zur Leitfigur für Voguing und der Ballroom-Kultur in Deutschland. Im Tanzhaus NRW realisierte sie unter anderem Inklusionsprojekte, um ausgegrenzte und diskriminierte Personen durch Bewegung zu stärken.

Die Bloodflowers um Sängerin und Gitarristin Nadia Wardi erhielten den Förderpreis in der Sparte Musik. Die 2018 gegründete Band hat sich dem Psychedelic Rock verschrieben und feilt derzeit an ihrem Debütalbum, das 2023 ganz klassisch auf Vinyl erscheinen soll. In der gleichen Kategorie wurde auch die in Düsseldorf lebende Sopranistin Rosha Maura Fitzhowle geehrt. Die gebürtige Schottin ist davon überzeugt: „Die Oper hat mich ausgewählt.“

Die Schriftstellerin Vera Vorneweg bedankte sich für ihren Preis in der Sparte Literatur mit einem Text, den sie am Tag zuvor dort verfasst hatte, wo sie am liebsten schreibt: „In einem kleinen Café in Flingern.“

Erstmals vergab die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf einen Förderpreis, der ebenfalls mit 6000 Euro dotiert ist. Im jährlichen Wechsel soll er in den Sparten Musik, Film, bildende und darstellende Kunst verliehen werden. Erste Preisträgerin ist die Malerin und bildende Künstlerin Theresa Weber.

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