Linie U78 zur Messe Kurzzüge in Düsseldorf wegen Mangels an Bahnen

Düsseldorf · Weil es an Stadtbahnen fehlt, verkehren auf der U78 derzeit viele Kurzzüge. Das ist ausgerechnet die Anbindung zum Impfzentrum an der Arena. Fahrgäste beschweren sich über erhöhte Infektionsgefahr. Die Rheinbahn sieht den Auslöser in Duisburg.

   Das Düsseldorfer Impfzentrum befindet sich in der Arena.

Das Düsseldorfer Impfzentrum befindet sich in der Arena.

Foto: dpa/Federico Gambarini

(arl) Die Rheinbahn setzt auf der Linie U 78, die zum Impfzentrum an der Messe fährt, derzeit vermehrt Kurzzüge ein. Da die Rheinbahn an anderer Stelle zusätzliche Fahrzeuge benötigt, fährt auf der Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Arena-Bahnhof nur noch einer statt der üblichen zwei Wagen. Dies betrifft laut Rheinbahn in der Regel zwei der fünf Züge, die auf der Strecke unterwegs sind. Mehrere Bahnfahrer haben sich darüber beschwert. Sie beklagen eine zusätzliche Ansteckungsgefahr durch die geringere
Kapazität.

Die Ursache liegt laut Rheinbahn in Duisburg. Gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben der Nachbarstadt betreibt die Rheinbahn die Linie U 79. Die Duisburger Verkehrsbetriebe litten allerdings unter Fahrzeugmangel, so dass sie ihre sieben Kurse auf der stadtübergreifenden Linie nur noch mit Kurzzügen absolvieren könnten. Die Rheinbahn übernehme daher auf der U 79 einen zusätzlichen Kurs und habe zudem den Duisburgern vier Wagen geliehen. In der Tat steht das Unternehmen seit Jahren wegen Beschwerden der Fahrgäste der U 79 unter Druck, die auch den Norden Düsseldorfs an die Innenstadt
anbindet.

Als Ausgleich für den Mehraufwand hat die Rheinbahn die U 78 verkürzt, wie eine Sprecherin bestätigt. Die beiden Linien fahren auf einem Großteil ihrer Strecke parallel. Lediglich das letzte Stück zur Arena lässt sich nur mit der U 78 absolvieren. Das ist aus Sicht der Rheinbahn das geringere Übel, da derzeit keine Messen anstehen und kein Fußballpublikum transportiert werden muss. Der Sprecherin zufolge werde die Auslastung der Züge durch Zählungen überwacht. Mit der Stadt stehe man im Austausch, um zu reagieren, falls die Zahl der Impftermine steigt. Die Duisburger arbeiteten „mit hoher Priorität“ an einer Lösung.

Am Samstag sorgte derweil ein kurzer Computerausfall für lange Wartezeiten am Impfzentrum. Weil die Rechner am Vormittag für 21 Minuten nicht zur Verfügung standen, kam die Terminplanung durcheinander. Es bildeten sich lange Menschenschlangen vor dem Eingang. Am Nachmittag war die Verzögerung
aufgeholt.

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