NRW Drei Fragen an Stadtmanager Marc-Thoben Bühring 

den Willicher Stadtmanager Marc-Thorben Bühring zum Erfolg des  Willich-Gutscheins und dem Heimatshopper-Bonus

 Willichs Stadtmanager Marc-Thorben Bühring.

Willichs Stadtmanager Marc-Thorben Bühring.

Foto: Stadt Willich

WZ: Für diejenigen, denen die Aktion nicht vertraut ist – was ist der „Willich-Gutschein“ und der Heimat-Shopper-Bonus ?

Marc-Thorben Bühring: Im Prinzip ist der Gutschein vor drei Jahren eingeführt worden mit dem Ziel, den Einzelhandel und die Gastronomie zu stärken. Er wird im gesamten Stadtgebiet angeboten. 78 Akzeptanzstellen – Geschäftsleute, Händler, Dienstleister – machen mit. Man sammelt Kassenbons, bekommt dann von der Stadt im Hintzen-Haus den Prämien-Gutschein. Der ist gestaffelt: ab einem Einkaufswert von 50 Euro ein Gutschein von 5 Euro, ab 100 Euro Einkaufswert ein Gutschein in Höhe von 15 Euro und ab einem Einkaufswert von 150 Euro sind es 25 Euro. Oder man kann auch online und via App einen Gutschein kaufen, anmelden oder verschenken. Das Schöne ist, dass das kein Gutschein ist, den man an einen Internetriesen verliert, sondern wir binden die Kaufkraft lokal, so dass der Einzelhandel und der Dienstleister ein Netzwerk bilden und beide davon profitieren können.

Wie bewerten sie den Erfolg der Aktion ?

Marc-Thorben Bühring: Den lokalen Handel damit hochzuhalten, das haben wir damit auf jeden Fall erreicht. Es ist ein absolut positives Ergebnis, dass „zuviele“ Leute das in Anspruch genommen haben. Wir hatten vorher ein Budget festgelegt, das war vor unserem Stichtag 8. Oktober schon vergriffen. Man hätte bis zum 28. Oktober die Kassenbons gegen Gutscheine tauschen können. Aber die Leute haben uns in den vier Wochen so rege aufgesucht, dass das Budget jetzt erschöpft ist.  Dadurch wissen wir, dass die Menschen in den Geschäften waren, um dort einzukaufen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Für die Unternehmen rechnet sich das in dem Sinne, weil wir als Stadt die Gebühren für das System übernehmen, auch in Pandemiezeiten sämtliche Transaktionskosten für die Händler übernehmen.

Werden Sie dieses Modell auch im kommenden Jahr wieder anbieten und organisieren ?

Marc-Thorben Bühring: Das werden wir sehen. Wir wollen immer neue Akzente setzen, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr zum Advent mit dem 20-Prozent-Gutschein. Man muss immer abwägen, damit sich die Idee nicht ausläuft. Aber es ist durchaus denkbar.

Das Gespräch führte Alexander Florié-Albrecht.

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