Leuth Planungsausschuss entscheidet über Zukunft einer Robinie

Leuth. · 486 Bürger haben für den Erhalt des Baumes unterschrieben.

 Die Robinie sollte bereits am Dienstag gefällt werden.

Die Robinie sollte bereits am Dienstag gefällt werden.

Foto: Heribert Brinkmann

Die Robinie hätte schon gefällt sein können. Der Auftrag, sie am 1. Oktober zu fällen, war schon herausgegeben, sagte Bürgermeister Christian Wagner (CDU). Jetzt wurde die Entscheidung noch einmal aufgeschoben. Karl-Heinz Heydhausen, der zur Rettung des Baumes eine Unterschriftensammlung gestartet hatte und 486 Unterschriften gesammelt hatte, stellte jetzt noch einen Antrag, die Pläne so zu ändern, dass der Baum nicht gefällt werden müsse. Dieser Antrag nach Paragraph 24 der Gemeindeordnung wird am Dienstag, 8. Oktober, im Planungsausschuss behandelt.

Es geht um eine Robinie. Heydhausen möchte sie nicht nur erhalten, weil sie ein gesunder und prägender Baum in der Ortsmitte ist, sondern auch weil der größere Schatten der neuen Platzgestaltung mit Sitzflächen entgegenkäme. Mit einem Landschaftsarchitekten hat der den Entwurf der Verwaltung überarbeitet. Wichtigster Punkt:

Bauarbeiten haben zum
Petershof haben begonnen

Das Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte wird vom Bürgersteig getrennt und um den Baum herumgeführt. Auch für die Zufahrt eines Nachbargrundstückes zeigt die Änderung eine Wegführung, die den Baum nicht in Frage stellt. Die Bauarbeiten zum Petershof haben begonnen. Zurzeit wird die Kanalisation erneuert. Farbliche Markierungen auf der Fahrbahn zeigen den neuen Verlauf an. Die Straße wird an dieser Stelle etwas verschwenkt, um auf der südlichen Straßenseite einen schmalen Bürgersteig vor die Häuser zu bauen. Nach der Markierung steht die Robinie dem Straßenverlauf nicht im Wege. Nach den Bauplänen der Stadt hat die Straße eine Breite von nur 6,17 Metern. Der Bürgersteig führt an der Robinie vorbei. Dafür müssten dann Wurzeln gekappt werden. Für Stadtplaner Markus Grühn ist damit die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gewährleistet. Die Robinie sei wahrscheinlich in den 1970er Jahren gepflanzt worden. Sie sei der einzige Baum, der Schatten spenden könne. Die Pflanzbeeten mit den Neuanpflanzungen bräuchten Jahre, um in den Genuss von Schatten zu kommen. Gerade in heißen Sommern lägen die Sitzmöglichkeiten in der prallen Sonne. All diese Argumente seien in der Bürgerrunde zu kurz gekommen. In der Bürgerversammlung, in der Heydhausen nicht teilnahm, weil er im Krankenhaus lag, seien die Unterschriften von Bürgermeister Wagner zwar angenommen, aber nicht richtig gewürdigt worden, meint Hedyhausen heute. Den Vorwurf, er bekomme beim Bürgermeister keinen Termin, lässt Wagner nicht gelten. Die Verwaltung habe das Projekt intensiv begleitet und viele Gespräche mit Heydhausen geführt. Die Verwaltung rät in der Vorlage für die Sitzung des Planungsausschusses den Politikern, diesen Antrag abzulehnen. Allerdings nimmt die Verwaltung den Vorschlag im Antrag, mehr schattenspendende Arten bei der Platzgestaltung zu prüfen, als Anregung an. hb

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