Duell mit Legende Kreutzer DEG fordert mit Brett Olson das Schlusslicht heraus

Düsseldorf · In der Länderspielpause hat sich die Personallage entspannt. Das war auch nötig, denn es stehen 19 Spiele in 42 Tagen an. Los geht’s gegen Schwenningen.

 Stürmer Brett Olson steht den Düsseldorfer Eishockey Profis nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung.

Stürmer Brett Olson steht den Düsseldorfer Eishockey Profis nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Wohl selten tat der Düsseldorfer EG eine Länderspielpause so gut wie in dieser Saison. Erst saßen Team und Umfeld wegen des Corona-Ausbruchs in Quarantäne, dann kämpfte sich ein Notkader durch die letzten Spiele. Danach gönnte Trainer Harold Kreis seinem Team erst mal vier freie Tage, ehe er wieder zum Training bat. Und da erlebte er etwas, was er lange nicht gesehen hatte: einen halbwegs vollen Kader. „Es sieht wieder besser aus“, sagte Manager Niki Mondt deswegen dieser Tage und wirkte dabei erleichtert. Denn nach dem Deutschland-Cup beginnt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) so langsam die hektische Phase. Diese Saison gar mehr denn je, gibt es durch Aufsteiger Bietigheim doch vier Spiele mehr und im Februar auch noch die Olympiapause.

Der Spielplan ist entsprechend eng getaktet. Ab Montag muss die DEG bis Jahresende jede Woche dreimal ran, mit den beiden Heimspielen zuvor insgesamt 19 Mal in 42 Tagen. Los geht es am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings, am Sonntag (19 Uhr) kommen die Straubing Tigers. Zwei Teams, die bislang nicht den Ansprüchen genügen. Das gilt vor allem für die Schwenninger. In der Pause entließen sie Trainer Niklas Sundblad, als Spieler einst in Düsseldorf aktiv. Und auch sein Nachfolger hat eine DEG-Vergangenheit: Christof Kreutzer wuchs als Kind der Stadiongastronomen an der Brehmstraße auf, war Meisterspieler, Trainer, Sportdirektor und Vorstand im Stammverein. Seit der vergangenen Saison ist er Manager in Schwenningen, nun steht er wieder hinter der Bande. Und unter Druck. „Mindestens Platz zehn“, lautete das Saisonziel. Die Realität sieht anders aus, die Schwarzwälder stehen ganz unten in der Tabelle. Was angesichts der vielen prominenten Neuen – unter anderem Ken-André Olimb von der DEG – etwas wenig ist.

Toptorhüter Joacim Eriksson
ist mit Corona infiziert

Niki Mondt sagt dennoch das, was man vor einem Spiel gegen den Letzten eben sagt: „Das ist eine Mannschaft, die jeden schlagen kann, wir sollten uns nicht von der Tabelle blenden lassen.“ Und das stimmt wohl auch, die Wild Wings sind selten klar unterlegen, „sie hatten nur Probleme, Tore zu schießen“, sagt Mondt. In der Tat ist ihre Erfolgsquote bei Torschüssen (7,2 Prozent) die schlechteste der Liga. Deutlich besser läuft es defensiv, aber ausgerechnet jetzt, wo es wieder bergauf gehen soll, hat sich Toptorhüter Joacim Eriksson mit Corona infiziert, fällt für das Wochenende aus.

Mit Corona kennt sich auch die DEG zur Genüge aus. Sie steht zwar immer noch auf Rang sechs, wegen der vier verschobenen Spiele aber nur noch nach Punkteschnitt. Am Wochenende sollten also wieder Punkte her. Umso glücklicher ist Trainer Kreis, dass Luca Zitterbart und David Trinkberger sowie die zuvor Verletzten Victor Svensson und Brett Olson wieder einsatzfähig sind.

Fragezeichen stehen noch hinter Bernhard Ebner und Jerry D´Amigo, definitiv fehlen werden Jakob Mayenschein und Mike Fischer. So werden weiterhin DEG-Spieler auf der Tribüne sitzen – zusammen mit 3000 Schülern, die verbilligte Eintrittskarten bekamen. Gegen Schwenningen steigt der erst „Schools Day“ der Saison. Insgesamt werden rund 8000 Fans erwartet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort